Pharmazeutische Zeitung online
Rx-Versandverbot

Nicht mehr im Fokus

Das Verbot des Rx-Versandhandels soll nicht mehr das Maß aller Dinge in der politischen Arbeit der Apotheker sein. »Mit dem Beharren auf diesem einen Thema lösen wir nicht die vielen aktuellen Probleme des Berufsstands«, sagte der sächsische Kammerpräsident Friedemann Schmidt heute bei der Kammerversammlung in Dresden. Gleichwohl hält er unverrückbar an der Gleichpreisigkeit fest.
Brigitte M. Gensthaler
12.11.2018  13:52 Uhr

Schmidt sieht es als wichtigste Aufgabe der Berufsvertretung an, den Wandel anzunehmen und zu gestalten. Das schlichte Motto »Weiter so, nur besser«, funktioniere nicht mehr.

Nach dem Gesetzesentwurf des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe zum Verbot des Rx-Versandhandels sei die Standesvertretung »der Versuchung erlegen, die gesamte berufspolitische Arbeit auf dieses Problem zu fokussieren«. Für Schmidt war dies damals auch richtig. Jedoch sei der Berufsstand mit seinem Kernargument der Gleichpreisigkeit öffentlich nicht durchgedrungen. Dabei seien durch die einseitige Fokussierung auf Versandhandel die anderen Probleme eher »durchgerutscht«, sagte er mit Blick auf wirtschaftliche Probleme kleinerer Apotheken und den Nachwuchsmangel, der inzwischen sogar in Ballungsgebieten offensichtlich sei. »Diese Probleme sind evident und verschwinden nicht, wenn das Versandhandelsverbot käme.«

Ob ein Verbot politisch noch erreichbar ist, ist fraglich. Gelinge dies, so könnten die Apotheker gleichzeitig keinesfalls eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Basis durchsetzen. Nach mehreren wirtschaftlich recht erfolgreichen und störungsfreien Jahren erwartet der Präsident nun »Jahre des wirtschaftlichen Ausblutens bis hin zur Ausdünnung der flächendeckenden Versorgung«.

Gleichpreisigkeit erstes politisches Ziel

»Wir geben das Prinzip der Gleichpreisigkeit nicht auf«, versicherte Schmidt mehrmals in der Diskussion. »Deren Erhalt in Deutschland und die Wiederherstellung in Europa ist nach wie vor unser erstes politisches Ziel.« Man wolle gerne mitwirken, ein Maßnahmenpaket zu schnüren, aber oben drauf stehe die Sicherung einheitlicher Abgabepreise.

Schmidt warnte vor Verzagtheit und Zukunftsangst. »Die jungen Apotheker erwarten von uns, dass wir mit mehr Selbstvertrauen und innerer Kraft in die kommenden Jahre gehen. Wir brauchen Zuversicht und Neugier und müssen eigene Veränderungsängste überwinden.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa