Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Checkpoint-Inhibitoren

Neustart nach Therapieabbruch wegen Nebenwirkungen möglich?

Wirkstoffe aus der Gruppe der Immuncheckpoint-Inhibitoren sind hochwirksame Krebsmedikamente, doch führen sie mitunter zu schweren Nebenwirkungen. Eine neue Studie hat untersucht, wie sicher es ist, einen zweiten Therapieversuch zu starten.
AutorKontaktChristopher Waxenegger
Datum 21.04.2020  09:00 Uhr

Die Entdeckung von Immuncheckpoints im menschlichen Körper revolutionierte die Onkologie in den vergangenen Jahren. Es konnte gezeigt werden, dass bestimmte Schlüsselstellen in den Signalwegen des Immunsystems eine hemmende Wirkung auf die Aktivierung von T- und B-Zellen ausüben. Infolgedessen wurden selektive Hemmstoffe entwickelt, um gezielt in diese Signalkaskade eingreifen zu können. So sind etwa der PD-1-Antikörper Pembrolizumab, der PD-L1-Antikörper Atezolizumab sowie der zytotoxische T-Lymphozyten- Antigen-4 (CTLA-4)-Hemmer Ipilimumab in der Behandlung von Krebs zugelassen.

Trotz der guten Resultate dieser Substanzgruppe, kann es aufgrund ihres Wirkmechanismus zu Immunsystem assoziierten Nebenwirkungen (IAN) kommen. Besonders häufig sind dabei der Darm, die Leber und die Lunge betroffen. In einer vor Kurzem in der Fachzeitschrift »JAMA Oncology« publizierten Studie konnten Forscher der Universität Caen zeigen, dass 28,8 Prozent der Patienten beim erneutem Ansetzen von Checkpoint-Inhibitoren wieder mit IAN reagiert.

In der retrospektiven Kohortenstudie wurden die mehr als 20 Millionen Fallberichte aus 130 Ländern in der Datenbank VigBase genauer untersucht. 24.079 Fälle betrafen eine immun-assoziierte Nebenwirkung mit einem Checkpoint-Inhibitor. Davon wurden 85,6 Prozent als schwer eingestuft, 11,4 Prozent endeten tödlich. Insgesamt wurde bei 6.123 Patienten (25,4 Prozent) ein erneuter Therapieversuch durchgeführt. Primäres Studienziel war die Erfassung der Häufigkeit derselben IAN, welche zum Absetzen der Medikation geführt hatte. Für 452 Patienten lagen genaue Daten vor. Diese ergaben, dass bei 130 Patienten (28,8 Prozent) dieselbe IAN wie beim ersten Mal auftrat.

Die Autoren um Dr. Charles Dolladille folgern, dass ein erneuter Therapieversuch für bestimmte Patienten unter angemessenem Monitoring sinnvoll sein kann. Weitere prospektive Studien müssen jetzt klären, welche Patienten von einem Wiederansetzen der Therapie profitieren.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa