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Impfdurchbrüche

Neun von zehn Covid-19-Intensivpatienten sind nicht geimpft

Im August und September waren neun von zehn Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen nicht vollständig geimpft. Impfdurchbrüche beobachten Mediziner meist nur bei Immungeschwächten und Über-80-Jährigen.
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 13.10.2021  12:30 Uhr

Ungefähr jeder zehnte der im August und September wegen Corona auf Intensivstationen behandelten Patienten war vollständig geimpft. Das geht aus einer Ende September übermittelten Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervor. Die Angaben entsprechen in etwa auch früheren Aussagen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der hatte Anfang September im Werben für die Corona-Schutzimpfung gesagt, 90 Prozent der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen seien ungeimpft. Später hatte er von 90 bis 95 Prozent gesprochen.

In der Antwort des Ministeriums wird auf die Wochenberichte des Robert-Koch-Instituts verwiesen, in denen die Zahl der Impfdurchbrüche veröffentlicht wird. Als Impfdurchbruch wird nach Angaben der Regierung eine Corona-Infektion mit «klinischer Symptomatik» bei einer vollständig geimpften Person bezeichnet. Insgesamt wurden demnach von Februar bis Mitte September 11.419 Corona-Patienten intensivmedizinisch versorgt. Bei 210 davon wurde von einem Impfdurchbruch ausgegangen (1,84 Prozent). Im Zeitraum von Mitte August bis Mitte September waren 1186 Corona-Patienten auf Intensivstationen, bei 119 davon wurde ein Impfdurchbruch angenommen, was 10,03 Prozent der Fälle entspricht.

Das Robert Koch-Institut betonte auf Nachfrage der Funke-Zeitungen: «Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich SARS-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.»

Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Professor Dr. Gernot Marx, sagte, Patienten mit schweren und tödlichen Corona-Verläufen seien in fast allen Fällen ungeimpft. Zudem treffe der Impfdurchbruch meist Menschen, deren «Immunsystem etwa durch eine Chemotherapie oder eine dauerhafte Cortison-Behandlung geschwächt ist, oder die älter als 80 Jahre sind».

Die Kapazitäten für freie Betten auf den Intensivstationen bezeichnete der DIVI-Präsident als aktuell relativ stabil. «Im Moment sind wir in einer Plateau-Phase, wir stagnieren bei etwa 1300 Covid-Intensivpatienten. Die Lage ist unter Kontrolle», sagte Marx. «Wir sind inzwischen handlungsfähig und haben im Schnitt zwei freie Intensivbetten pro Standort.»

Von einer Entspannung könne aber keine Rede sein. Weiterhin sei Covid-19 für die Intensivmedizin eine große Belastung; die Lage auf den Intensivstationen werde inzwischen aber «nicht mehr immer und zu allererst von Corona bestimmt», so Marx. «Wir sind in einer sehr offenen Situation, Prognosen für die kommenden Monate sind kaum möglich.»

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