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Thüringen

Neues Pharmazie-Institut als Lichtblick

Honorarkürzungen, anhaltender Personalmangel und ein E-Rezept, das nicht kommt: Präsident Ronald Schreiber konnte auf der Versammlung der Landesapothekerkammer Thüringen wenig Positives berichten. Freuen könne man sich aber auf einen Neubau für das Pharmazeutische Institut in Jena.
Christina Hohmann-Jeddi
18.11.2022  09:00 Uhr

Stimmung am Tiefpunkt

Nachwuchssorgen haben Apothekeninhaber nicht nur in Thüringen, sondern bundesweit. Laut dem Apothekenklima-Index 2022 der ABDA, den Schreiber zitierte, suchten sieben von zehn Apotheken Personal. Die Branchenstimmung sei der Befragung zufolge auf einem Tiefstand: 82 Prozent der befragten Apothekenleiter erwarteten eine negative wirtschaftliche Entwicklung der Branche in den nächsten zwei bis drei Jahren.

Ein Grund hierfür sei das beschlossene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, das unter anderem eine zeitlich befristete Erhöhung des Kassenabschlags von 1,77 auf 2 Euro vorsehe, was die Apotheken insgesamt 120 Millionen Euro kosten würde. »Das ist ein Unding«, betonte Schreiber. In der Coronapandemie hätte die Apothekerschaft viele vom Staat gewünschte Aufgaben wie Maskenverteilen, Testen und schließlich auch Impfen übernommen und nun werde sie dafür finanziell bestraft. »Wir werden im Grunde genommen dafür bestraft, dem Staat in der Krise geholfen zu haben«, brachte es der Präsident auf den Punkt. Dabei sei wegen steigender Kosten, vor allem für Energie, eine Forderung nach einer Honorarerhöhung angebracht.

Während bei den Apotheken, auf die etwa 1,9 Prozent der GKV-Ausgaben entfielen, eingespart würde, stelle das Bundesgesundheitsministerium gleichzeitig 750 Millionen Euro pro Jahr für den Aufbau von Gesundheitskiosken zur Verfügung. »Hier wird eine zusätzliche Struktur geschaffen, während in etablierten Strukturen des Gesundheitssystems Ressourcen abgezogen werden«, kritisierte Schreiber.

Probleme beim E-Rezept

Auch vom E-Rezept konnte der Kammerpräsident keine guten Neuigkeiten berichten. In beiden Modellregionen seien die Kassenärztlichen Vereinigungen ausgestiegen – auch aufgrund der Kritik des Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber (SPD). »Für das Projekt ist das ein Tiefschlag«, konstatierte Schreiber. Für die Einlösung von E-Rezepten über die elektronische Gesundheitskarte (EGK) hatte Kelber eine PIN-Eingabe gefordert. Diese PIN solle es laut Angaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erst Mitte 2023 für alle Menschen in Deutschland geben, weshalb sich die Testphase noch erheblich verlängern werde, so Schreiber.

Von den Widrigkeiten sollten sich Apothekerinnen und Apotheker aber nicht entmutigen lassen, forderte er seine Kolleginnen und Kollegen auf. »Wir müssen unseren Job machen und auch bei Widrigkeiten dranbleiben und unsere Sache vertreten.«

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