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Zulassungsempfehlung

Neues Antibiotikum gegen gramnegative Bakterien

Ende Februar hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur die Zulassung des neuen Antibiotikums Cefiderocol empfohlen. Ein positives Votum gab es zudem für ein Tigecyclin-Generikum.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 28.02.2020  15:00 Uhr

Das Antibiotikum Cefiderocol sulfat tosilat der Firma Shionogi B.V. soll zur Behandlung von Infektionen mit aeroben gramnegativen Bakterien bei Erwachsenen eingesetzt werden, wenn die Therapieoptionen ansonsten begrenzt sind. Vorgesehen ist die Einführung einer 1-g-Dosis zur Herstellung einer Infusionslösung. Das neue Antibiotikum soll nur von Ärzten eingesetzt werden, die Erfahrung in der Behandlung von Infektionen haben.

Interessant ist der Wirkmechanismus. Das β-Lactam-Molekül (Cephalosporin) ist mit einem Siderophor, einem Eisen-komplexierenden Strukturteil, verknüpft und bindet Eisen-Ionen. So nutzt es ein aktives Fe3+-Transportsystem, um in die gramnegative Bakterienzelle hineinzugelangen. Es inhibiert die Bildung von Peptidoglykanen, die wichtige Bestandteile der bakteriellen Zellwand sind. Cefiderocol ist unter anderem wirksam gegen Acinetobacter baumannii, multiresistente Pseudomonaden und Klebsiellen. In einer Nichtunterlegenheitsstudie (Phase II) bei Patienten mit komplizierten Harnwegsinfektionen war Cefiderocol der Kombination Imipenem/Cilastatin überlegen (»The Lancet« 2018).

Die häufigsten Nebenwirkungen sind laut CHMP Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen sowie Husten.

Empfehlung für ein Tigecyclin-Generikum

Ebenfalls positiv bewertete der Ausschuss die Zulassung von Tigecyclin Accord (von Accord Healthcare S.L.U.), einem Generikum von Tygacil®, das seit 2006 in der EU zugelassen ist. Indiziert ist es wie der Originator zur Behandlung von komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen, außer bei diabetischem Fuß, sowie komplizierten intraabdominellen Infekten. Es kann bei Kindern ab acht Jahren und Erwachsenen eingesetzt werden, aber nur, wenn andere Antibiotika nicht infrage kommen.

Tigecycline Accord soll als 50-mg-Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung in den Handel kommen.

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