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Momelotinib

Neuer Wirkstoff bei Myelofibrose

Mit Momelotinib ist für Patienten mit dem seltenen Blutkrebs Myelofibrose einen weiterer Januskinase-Inhibitor im Handel. Wie Ruxolitinib und Fedratinib wird er peroral gegeben. Der Neuling könnte vor allem anämischen Patienten helfen.
Brigitte M. Gensthaler
07.03.2024  07:00 Uhr

Weniger Symptome, geringeres Milzvolumen

Den Nutzen haben zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien gezeigt: MOMENTUM und SIMPLIFY-1.

In die MOMENTUM-Studie (DOI: 10.1016/S0140-6736(22)02036-0) waren 195 symptomatische anämische MF-Patienten eingeschlossen, die bereits einen JAK-Inhibitor erhalten hatten. Das mediane Alter lag bei 71 Jahren, der mediane Hämoglobin-Wert bei 8,0 g/dl. Sie erhielten täglich Momelotinib 200 mg oder Danazol zweimal 300 mg, jeweils plus Placebo, gefolgt von einer Open-Label-Behandlung mit Momelotinib. Die primären Wirksamkeitsendpunkte in Woche 24 waren der prozentuale Anteil der Patienten, bei denen der Gesamtsymptom-Score (TSS) um 50 Prozent oder mehr gesunken war, sowie der Anteil der Patienten, die transfusionsunabhängig waren (keine Transfusionen und alle Hb-Werte ≥ 8 g/dl in den letzten zwölf Wochen). Ein zentraler sekundärer Endpunkt war die Verringerung des Milzvolumens um mindestens 35 Prozent. Unter Momelotinib erreichten signifikant mehr Patienten die geforderte TSS-Reduktion (25 versus 9 Prozent unter Danazol) und ein geringeres Milzvolumen (22 versus 3 Prozent). Die Rate an Patienten ohne Transfusionsabhängigkeit stieg auf 30 Prozent, unter Danazol auf 20 Prozent.

In der SIMPLIFY-1-Studie (DOI: 10.1200/JCO.2017.73.4418) bekamen 432 JAK-Inhibitor-naive Patienten entweder einmal täglich 200 mg Momelotinib oder zweimal täglich 5 bis 20 mg Ruxolitinib, jeweils plus Placebo. Nach Woche 24 konnten diese Patienten in den Momelotinib-Arm switchen. Primärer Endpunkt war eine Verringerung des Milzvolumens um 35 Prozent oder mehr. Bei einer Post-hoc-Analyse der Daten der 181 anämischen Patienten (Hb unter 10 g/dl; durchschnittlich 8,8 g/dl) erreichten 31 Prozent unter Momelotinib und 33 Prozent unter Ruxolitinib den primären Endpunkt. Eine Reduktion des Gesamtsymptom-Score um 50 Prozent oder mehr erreichten nur 25 versus 36 Prozent. In der gesamten Studiengruppe hatten 27 Prozent unter Momelotinib und 29 Prozent unter Ruxolitinib die gewünschte Milzreduktion.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Diarrhö, Thrombozytopenie, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Fatigue, Asthenie, Abdominalschmerzen und Husten. Eine Thrombozytopenie war die häufigste schwere Nebenwirkung (Grad 3 und 4) und führte am häufigsten zum Absetzen, zur Unterbrechung der Behandlung oder Dosisreduktion.

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