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Neugeborene

Neuer Schnelltest auf Ototoxizität von Aminoglykosiden 

Müssen Neugeborene mit Aminoglykosid-Antibiotika behandelt werden, besteht das Risiko eines irreversiblen Hörschadens. Eine Schlüsselrolle spielt hier das Vorliegen einer bestimmten Mutation. Ein neuer Test schafft Klarheit binnen 30 Minuten.
Theo Dingermann
22.03.2022  13:30 Uhr

Erfolgreiche Implementierung

Der Assay wurde im Rahmen einer pragmatischen Implementierungsstudie getestet. Insgesamt wurden 751 Neugeborene aus zwei Zentren in die Studie rekrutiert. Die Kinder waren bei der Rekrutierung im Mittel 2,5 (0 bis 198) Tage alt, das mittlere Gestationsalter zum Zeitpunkt der Entbindung betrug 37 Wochen. Insgesamt 526 Neugeborene (70 Prozent) erhielten im Rahmen ihrer Behandlung Antibiotika.

Den neuartige POCT konnte in der Studie in bestehende klinische Abläufe integriert werden. Die Genotypisierung war bei der Mehrheit der Neugeborenen erfolgreich, wobei die Zeit bis zur Antibiotikatherapie trotz der zusätzlichen Diagnostik der bisherigen Praxis entsprach. Nur 3,3 Prozent der Neugeborenen wurden nicht getestet. In den Fällen, in denen der Genotyp m.1555A>G identifiziert wurde, waren die behandelnden Ärzte in der Lage, diese Daten zu nutzen, um maßgeschneiderte Antibiotika zu verschreiben, wodurch bei drei Säuglingen, die ansonsten Gentamicin erhalten hätten, eine Antibiotika-induzierte Ototoxizität vermieden werden konnte.

Ausgehend von der Häufigkeit der m.1555A>G-Variante in der Bevölkerung und dem weltweiten Einsatz von Aminoglykosid-Antibiotika bei mehr als 7 Millionen Neugeborenen pro Jahr könnte die Einführung dieses Tests Tausende von Antibiotika-induzierten Ototoxizität-Fällen pro Jahr vermeiden, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen Aminoglykoside häufig verschrieben werden.

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