Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
AByou-Talk

Neuer Nullretax-Anlauf über das ApoRG?

Natürlich war das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) ein großes Thema beim AByou-Talk mit der FDP-Politikerin Kristine Lütke. Die Bundestagsabgeordnete positionierte sich erneut klar gegen »Apotheken light«, skizzierte aber auch, für was das ApoRG nützlich sein könnte. Außerdem sprach sie sich für Apotheken als Cannabis-Abgabestellen aus.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 15.10.2024  15:36 Uhr
Neuer Nullretax-Anlauf über das ApoRG?

Über das Schicksal des geplanten Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG) lässt sich viel spekulieren. Auf den Kabinettstisch werden es die Pläne in ihrer jetzigen Form aber wohl nicht schaffen, so viel hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorige Woche beim Apothekertag in München eingeräumt. Ob das Gesetz dann mit Änderungen kommt oder überhaupt nicht, ist aber unklar.

Beim AByou-Talk gestern Abend skizzierte die FDP-Bundestagsabgeordnete Kristine Lütke ihre Einschätzung zu den Plänen. Zentralen Inhalten des ApoRG erteilte Lütke, die in ihrer Fraktion für Apothekenthemen zuständig ist, eine klare Absage. »Apotheken ohne Apotheker« lehne sie ab. Wichtige apothekerliche Leistungen wie Rezeptur und Betäubungsmittelabgabe würden in »Apotheken ohne Apotheker« wegfallen oder stark eingeschränkt werden. »Dies würde das auch das Vertrauen in die Apotheken schwächen.«

Andererseits: Telepharmazie gehöre »schon mit dazu«, so Lütke weiter. Sie sehe das Thema aber umfassender und technologieoffener, als im ApoRG skizziert. Apothekerliche Beratung könne auch ohne physische Präsenz der Kunden in der Apotheke stattfinden – und dennoch hochwertig sein. Wichtig sei, die Approbierten in die Definition der Telepharmazie mit einzubinden.

Strukturreform in vielen Bereichen nötig

Sollte das ApoRG doch komplett unter den Tisch fallen, wäre dies allerdings erst einmal hintangestellt – ebenso wie weitere Ansätze in dem Gesetz wie die Wiederfreigabe von Skonti. Auf Nachfrage aus dem Teilnehmerkreis skizzierte Lütke, welche Aspekte im ApoRG sie darüber hinaus zielführend findet, etwa die vereinfachte Anerkennung ausländischer Abschlüsse oder den Ausbau der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL).

Das ApoRG  wäre demnach zudem ein gutes Trägergesetz für eine weitergehende Nullretax-Regelung, schlug Lütke vor. Dafür gebe es zwar gute Ansätze, aber diese ließen sich in der Praxis nicht gut umsetzen, so Lütke mit Bick auf das im Juli 2023 in Kraft getretene Lieferengpassgesetz (ALBVVG), das Nullretaxe einschränkt. Kritiker halten die Regelung für zu lasch; sie biete keinen sicheren Schutz für Apotheken. »Das wäre der Wermutstropfen, wenn das Gesetz wegfallen würde«, so Lütke.

In puncto Vergütung schlug die Liberale einen weiteren Bogen. Dass das Apothekenhonorar seit Jahren nicht erhöht wurde, das sei definitiv ein Versäumnis. Allerdings müssten vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage der Kassen auch andere Bereiche des Gesundheitswesens mitgedacht werden. Strukturreformen seien in vielen Sektoren nötig.

Was tun gegen den Fachkräftemangel? Hier müssten neue Zugangswege geschaffen werden, um den Arbeitsplatz Apotheke attraktiver zu machen, forderte Lütke. Freilich spiele die Vergütung in dieser Frage eine Rolle, aber nicht nur die. Wichtig sei auch die Kompetenzerweiterung. Hier kann sich die FDP-Politikerin im Rahmen der pDL mehr Präventionsangebote in Apotheken vorstellen, aber auch mehr Diagnostik.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa