Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Hyperkaliämie

Neuer Kaliumbinder auf dem Markt

Mit dem Präparat Lokelma® hat Astra-Zeneca Anfang April eine neue Therapieoption zur Behandlung der Hyperkaliämie auf den deutschen Markt gebracht. Enthalten ist darin mit Natrium-Zirconium-Cyclosilicat ein neuer Wirkstoff.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 07.04.2021  15:38 Uhr

Eine Hyperkaliämie ist definiert als ein Kaliumspiegel im Serum über 5 mmol/l. Unbehandelt kann das zu Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand führen. Eine Hyperkaliämie geht häufig mit chronischen Erkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus, Herz- oder Niereninsuffizienz einher und kann aus der Einnahme bestimmter Medikamente wie Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) resultieren.

Nachdem sich auf dem Gebiet der Kationenaustauscher zur Behandlung der Hyperkaliämie viele Jahre nichts getan hat, kamen nun innerhalb weniger Jahre zwei neue Wirkstoffe auf den Markt. Bereits 2018 wurde Patiromer (Veltassa®) in Deutschland eingeführt; nun folgt Natrium-Zirconium-Cyclosilicat, dessen EU-Zulassung auch schon seit 2018 besteht.

Natrium-Zirconium-Cyclosilicat ist ein unlösliches, nicht resorbierbares Pulver. Es bindet Kaliumionen in einer kristallinen Gitterstruktur im Austausch gegen Wasserstoff- und Natriumionen und wirkt im gesamten Verdauungstrakt. Dieser Mechanismus ist hoch selektiv, auch in Anwesenheit anderer Kationen wie Calcium- oder Magnesiumionen.

Die rasche Absenkung des Serumkaliumspiegels und der längerfristige Erhalt normalisierter Kaliumwerte durch Natrium-Zirconium-Cyclosilicat sind klinisch nachgewiesen. Eine Studie zeigte, dass die Mehrzahl der Patienten ihre RAAS-Inhibitor-Therapie unter Natrium-Zirconium-Cyclosilicat bei gleichzeitiger Kaliumkontrolle fortsetzen konnte. Bei Dialysepatienten konnte der neue Wirkstoff das Risiko prädialytischer Hyperkaliämien in einer Phase-III-Studie signifikant gegenüber Placebo reduzieren.

Die empfohlene Anfangsdosis von Lokelma beträgt 10 g dreimal täglich. Sie wird als Suspension in Wasser eingenommen. Sobald die Kaliumspiegel im Blut zu normalen Werten zurückgekehrt sind, sollten die Patienten die niedrigste wirksame Dosis einnehmen, um ein Wiederauftreten der Hyperkaliämie zu verhindern. Begonnen wird mit 5 g einmal täglich und es sollten 10 g einmal täglich nicht überschritten werden.

Der gesamte Inhalt eines Beutels sollte in ein Glas mit ungefähr 45 ml Wasser gegeben und gut umgerührt werden. Das Pulver löst sich nicht auf. Die geschmacksfreie Flüssigkeit sollte getrunken werden, solange sie noch trüb ist. Wenn sich das Pulver absetzt, ist das Wasser nochmals umzurühren. Es sollte sichergestellt werden, dass der gesamte Inhalt eingenommen wird.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa