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Forschung
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Neuer Grippeimpfstoff soll Immunabwehr anders ankurbeln

Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) haben einen Impfstoff entwickelt, der einen anderen Zweig der Immunantwort aktiviert als die verfügbaren Vakzinen. Auf diese Weise sollen Grippeviren gleich in der Schleimhaut von Immunzellen beseitigt werden, ohne dass Antikörper im Spiel sind.
AutorKontaktPZ/Aponet (zou)
Datum 14.10.2019  08:00 Uhr

Die Forscher vom HZI in Braunschweig haben ein anderes Virus, von dem bekannt ist, dass es bei Immunzellen eine starke Reaktion hervorruft, als Vehikel verwendet: Sie haben dem Zytomegalievirus (CMV) ein Stück des Grippevirus hinzugefügt. Diese Hybridviren versetzten bestimmte Immunzellen von Mäusen in die Bereitschaft, von Influenzaviren befallene Körperzellen zu attackieren, genauer gesagt mukosale CD8+-T-Zellen. Zytomegalieviren seien dafür bekannt, die stärkste und am längsten andauernde Antwort dieser Zellen hervorzurufen, schreiben die Forscher um  Luka Čičin-Šain im Fachjournal »PLoS Pathogens«.

Besonders gut funktionierte das, wenn die Impfung über die Nase erfolgte: Die Immunzellen wirkten dort über eine lange Zeit hinweg wie Wächter, die Grippeviren direkt bei der Infektion der Schleimhäute erkannten. Sie attackierten bei einer Infektion befallene Zellen und gaben sofort Alarm: Mithilfe von Botenstoffen lockten sie weitere Immunzellen an, die die Infektion beseitigten. Antikörper waren daran nicht beteiligt.

Das Immunsystem verfolgt zwei Hauptwege, um Infektionen zu beseitigen: Zum einen über Antikörper, die von speziellen Immunzellen gebildet werden, und zum anderen über zytotoxische Zellen, die infizierte Körperzellen direkt angreifen. Normalerweise wird bei Impfungen die Antikörperbildung angeregt. Die von den Forschern des HZI beschriebene Aktivierung der zytotoxischen Zellen ist die erste Impfung dieser Art gegen Grippeviren.

»Wir müssen in der Infektionsforschung unseren Blick auf das gesamte System richten. Alle Gewebe – nicht nur das Blut – sind am Infektionsverlauf und dem Aufbau von Immunität beteiligt«, betonte Studienleiter Čičin-Šain. Eine Kombination mit herkömmlichen Impfstoffen könnte die Immunantwort durch die Aktivierung beider Wege möglicherweise noch effizienter machen. Bis zur Anwendungsreife am Menschen ist es jedoch noch ein weiter Weg.

Die jährliche Impfung gegen Grippe ist wichtig, weil sich Viren ständig verändern und die Antikörper, die durch die Impfung gebildet werden, die mutierten Erreger nicht mehr erkennen.

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