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Krankmachender Lärm

Neue WHO-Richtwerte

Wie laut ist laut? Was kann der Mensch aushalten, ohne Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Probleme zu bekommen? Die WHO empfiehlt erstmals Richtwerte für Windenergieanlagen, Verkehr und Freizeitlärm.
Autordpa
Datum 10.10.2018  14:54 Uhr

Windenergieanlagen machen Lärm, und der sollte nach einer neuen Richtlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchschnittlich 45 Dezibel tagsüber nicht überschreiten. »Lärm von Windenergieanlagen oberhalb dieses Wertes ist mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden«, heißt es in dem Bericht. Für die nächtliche Höchstbelastung spricht die WHO keine Empfehlung aus. Dafür gebe es noch nicht genügend aussagefähige Studien.

Auch für Straßen-, Schienen- und Luftverkehr empfiehlt die WHO Richtwerte: Die durchschnittliche Lärmbelastung durch den Straßenverkehr solle tagsüber nicht mehr als 53 Dezibel betragen, durch Schienenverkehr nicht mehr als 54 und durch Flugverkehr nicht mehr als 45 Dezibel, heißt es in dem Papier. Nachts sollten Autos nicht mehr als 45 Dezibel verursachen, Züge nicht mehr als 44 und Flugzeuge nicht mehr als 40 Dezibel. Zum Vergleich: Flüstern verursacht 30, leise Radiomusik etwa 50 und ein Haartrockner etwa 70 Dezibel.

»Das ist ambitioniert«, sagt Thomas Myck, Leiter des Fachgebiets Lärmminderung bei Anlagen und Produkten im Umweltbundesamt (UBA). Denn in Deutschland dürfen die genannten Verkehrsmittel und Anlagen derzeit noch deutlich lauter sein. Für genehmigungspflichtige Anlagen in allgemeinen Wohngebieten gelte ein Immissionsrichtwert von 55 Dezibel tagsüber und 40 Dezibel nachts, erklärt Myck. Die WHO-Analyse sei ein wichtiger und fundierter Meilenstein dafür, die gesetzlichen Vorgaben weiterzuentwickeln.

»Übermäßige Lärmbelastung ist mehr als ein Ärgernis, sie ist ein echtes Gesundheitsrisiko, das beispielsweise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt«, sagt Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. Die WHO-Empfehlungen für Straßen-, Schienen- und Luftverkehr weichen laut Jakab voneinander ab, weil unterschiedlicher Lärm unterschiedliche gesundheitliche Folgen hat. So liefere eine Autobahn eine ständige Geräuschkulisse. Ein vorbeifahrender Zug dagegen mache nur kurzfristig Lärm, anschließend folgt eine längere Ruhephase.

Neue Richtlinien hat die WHO auch für Freizeitlärm, verursacht etwa durch Nachtclubs, Sportveranstaltungen, und Konzerte herausgegeben. Die Organisation empfiehlt, die Lärmbelastung im Jahresdurchschnitt von allen Quellen zusammen auf weniger als 70 Dezibel zu begrenzen, »weil Freizeitlärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist». /

Foto: Shutterstock/Fotos593

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