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Schwere COPD

Neue Indikation für Dupilumab?

Für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) gibt es kaum therapeutische Neuerungen. Dies könnte sich mit dem Antikörper Dupilumab ändern. Die überraschenden Daten einer Phase-III-Studie sind nun in einem Fachjournal veröffentlicht worden.
Brigitte M. Gensthaler
31.07.2023  09:00 Uhr

Der humane Antikörper Dupilumab richtet sich gegen die Rezeptoren der Interleukine IL-4 und -13, die als Haupttreiber einer Typ-2-Entzündung gelten. Diese ist unter anderem gekennzeichnet durch eine erhöhte Eosinophilenzahl. Das Medikament Dupixent® ist unter anderem bei Erkrankungen mit chronischen Entzündungen zugelassen: bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis und bei schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation. Die Patienten spritzen sich den Antikörper 14-tägig subkutan in einer Dosierung von 200 oder 300 mg.

Eine COPD ist zwar stark neutrophil getriggert, aber 20 bis 40 Prozent der Patienten haben eine erhöhte Eosinophilenzahl. Diese deutet auf eine Typ-2-Entzündung hin, die das Risiko für Exazerbationen (Akutverschlechterungen) erhöhen kann.

Vor diesem Hintergrund hatte Hersteller Sanofi die Phase-III-Studie BOREAS an 939 COPD-Patienten initiiert und im März dieses Jahres bereits über die positiven Ergebnisse berichtet. Kürzlich wurden die Daten nun im »New England Journal of Medicine« veröffentlicht.

Die Studienteilnehmer hatten trotz einer Dreifachtherapie (zwei bronchodilatierende Wirkstoffe plus ein inhalierbares Corticoid) eine symptomatische COPD und eine Eosinophilenzahl von mindestens 300 pro Mikroliter Blut. In randomisierter Zuordnung erhielten sie zusätzlich zu ihrer Standardtherapie 300 mg Dupilumab oder Placebo alle 14 Tage subkutan. Primärer Endpunkt war die Jahresrate an moderaten oder schweren Exazerbationen. Diese lag bei 0,78 unter Verum und bei 1,10 unter Placebo.

Die Studienautoren resümieren, dass die Patienten nach 52 Wochen unter Dupilumab weniger Akutverschlimmerungen sowie eine bessere Lungenfunktion und Lebensqualität hatten als diejenigen unter Placebo. Eine zweite Phase-III-Studie soll im kommenden Jahr weitere Ergebnisse liefern. Dupilumab wäre das erste zugelassene Biologikum für Menschen mit COPD und einer Typ-2-Entzündung.

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