| Theo Dingermann |
| 22.02.2023 12:00 Uhr |
Insgesamt unterstreicht die Studie die Rolle von neuronalem ApoE4 bei der Förderung der Entwicklung wichtiger Alzheimer-Pathologien in einem Tauopathie-Mausmodell. Die Forschenden zeigen, dass die Entfernung von neuronalem ApoE4 weitreichende positive Auswirkungen hat, was zu drastischen Reduktionen der Akkumulation und Ausbreitung von pathologischem τ im gesamten Hippocampus führt. Auch konnte eine Beteiligung von ApoE4 bei der Neurodegeneration und beim hippocampalen Neuronenverlust, bei Myelindefiziten und Erschöpfung von Oligodendrozyten nachgewiesen werden. ApoE4 induziert zudem eine Übererregbarkeit des neuronalen Netzwerks und ist beteiligt an der Entstehung und Aufrechterhaltung einer Mikrogliose und Astrogliose.
Damit erhärten die Ergebnisse dieser Arbeit eindrucksvoll die Hypothese, dass neuronales ApoE4 ein starker Treiber der Alzheimer-bedingten Pathologien ist und dass seine Entfernung ausreicht, um diese Krankheitsphänotypen teils deutlich abzuschwächen.