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Heilerde

Naturheilmittel aus Lössgestein

Ein Klassiker der Naturheilmittel aus dem Erdreich ist Heilerde. Sie wird innerlich als traditionelles Arzneimittel angewendet bei Sodbrennen, säurebedingten Magenbeschwerden und Durchfall, aber auch äußerlich als Kosmetikum.
Brigitte M. Gensthaler
14.08.2023  15:00 Uhr

Heilerde besteht aus Löss, einem eiszeitlichen, stark mineralhaltigen Gesteinspulver. Den Namen für das Gestein prägte 1823 der deutsche Geologe Karl Caesar von Leonhard (1779 bis 1862), wahrscheinlich angelehnt an das Alemannische »lösch« für »locker«. Zur Heilmittelproduktion wird die Erde erhitzt, fein vermahlen und in verschiedene Feinheitsgrade gesiebt – je nach geplanter Anwendung und gewünschter Wirksamkeit.

Der Löss werde immer von einer bestimmten Lagerstätte abgebaut, hieß es auf einem von Luvos unterstützten Pressegespräch in München. Sei die Lagerstätte erschöpft, müsse man einen entsprechenden neuen Abbauplatz finden. Basis der therapeutischen Effekte sei die Zusammensetzung der enthaltenen Mineralien, die eine hohe Säurebindungskapazität bewirkten. Dank ihrer großen Oberfläche könne Heilerde Stoffe adsorbieren, was beispielsweise bei säurebedingten Magenbeschwerden und Sodbrennen genutzt werde.

»Normaler Reflux reinigt die Speiseröhre, unter anderem von Bakterien und Ablagerungen«, berichtete Professor Dr. Martin Storr vom Zentrum für Endoskopie in Starnberg. Der saure und nicht saure Rückfluss von Mageninhalt in den Ösophagus könne jedoch auch Probleme bereiten. Dabei unterschied der Gastroenterologe ösophageale Beschwerden wie Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) von extraösophagealen (laryngopharyngealen) Symptomen und sprach vom »stillen Reflux«. Eine chronische Entzündung im HNO-Bereich zeige sich mit Heiserkeit, Räuspern, rauer Stimme, Kehlkopfentzündung und Fremdkörpergefühl im Hals.

Gemäß der S2k-Leitlinie »Gastroösophageale Refluxkrankheit und eosinophile Ösophagitis« der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) vom März 2023 sind bei leichteren Refluxbeschwerden Allgemeinmaßnahmen zu empfehlen. Dazu gehören Gewichtsreduktion, Hochstellen des Kopfendes des Bettes, Schlafen in Linksseitenlage, Zwerchfelltraining (Bauchatmung) und Rauchstopp. Eine spezifische Antireflux-Diät gebe es nicht. Eine Reduktion des Alkoholkonsums sowie Verzicht auf Kaffee, scharfe und fette Speisen, Zitrusfrüchte und kohlensäurehaltige Getränke können individuell helfen. Bei Refluxbeschwerden solle man »nicht automatisch Protonenpumpenhemmer geben«, sagte Storr, sondern zunächst Heilerde und Heilwasser, Alginate und Antazida einsetzen. Eine ärztliche Diagnostik sei nötig.

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