Multivitamine und Omega-3-Präparate sind begehrt |
Bei Schwangeren sind Multivitamin-Präparate zunehmend beliebt. Doch auch der Umsatz mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln ist in den vergangenen Jahren gestiegen. / Foto: Adobe Stock/Andrey Popov
Wer sich gesund und abwechslungsreich ernährt, ist auf Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Spurenelemente in der Regel nicht angewiesen. Zu viel kann sogar schädlich sein. In einigen Fällen, zum Beispiel während der Schwangerschaft, bei Babys oder Veganern, kann eine gezielte Nahrungsergänzung jedoch sinnvoll sein.
Bei Apothekenkundinnen und -kunden sind Vitamine, Mineralstoffe, Kräuterzubereitungen (Herbals) und Mineralien jedenfalls begehrt, wie eine heute veröffentlichte IQVIA-Analyse belegt. Zusammen bilden diese Präparate den nicht verschreibungspflichtigen VMHS-Markt. Wie die Analyse zeigt, erzielten die Apotheken mit den VMHS-Präparaten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 3,1 Milliarden Euro. Etwas weniger als die Hälfte davon (43 Prozent) entfiel dabei auf die Gruppe der Mineralstoffe und Vitamine.
Dabei legten Vitaminpräparate im vergangenen Jahr besonders zu. Laut der Analyse erzielten speziell reine B-Vitamine, Vitamin A und D sowie Eisenpräparate im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse im mittleren bis höheren einstelligen Bereich. Als »Überflieger« erwiesen sich Omega-3-Produkte, bei denen der Umsatz sogar um 22 Prozent wuchs. Begehrt waren auch Multivitamin-Präparate für Schwangere mit einem Plus von 18 Prozent sowie Coenzym-Q10-Produkte mit einem Umsatzplus von 12 Prozent.
Weniger gefragt waren laut der Analyse sogenannte Knoblauchprodukte. Bei ihnen ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zurück. Bei Hefepräparaten sank der Umsatz um 28 Prozent, bei sonstigen Nahrungsergänzungsmitteln um 9 Prozent.
Führend im VMHS-Markt sind laut IQVIA die Hersteller Procter & Gamble, Orthomol und Bayer. Auf alle drei zusammen entfällt ein Umsatzanteil von rund 15 Prozent.
Der Umsatz mit VMHS-Präparaten wächst seit Jahren kontinuierlich – auch das zeigt die Untersuchung. Erzielten die Apotheken im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 2,8 Milliarden Euro, wuchs er bis 2023 um fast 11 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Von 2022 bis 2023 stieg der Umsatz um 1,3 Prozent.
Der Marktanteil des Versandhandels sank demnach 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht, sowohl was die Menge als auch den Wert der verkauften Packungen angeht. Ihren Umsatz konnten die Versandapotheken im vergangenen Jahr um 1 Prozent auf rund 998 Millionen Euro steigern.