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Myelofibrose

Momelotinib bessert die Anämie

Für Patienten mit dem Blutkrebs Myelofibrose steht nach Ruxolitinib und Fedratinib nun ein dritter JAK-Inhibitor zur Verfügung. Momelotinib wird ebenfalls peroral gegeben und könnte vor allem anämischen Patienten helfen.
Brigitte M. Gensthaler
23.02.2024  07:00 Uhr

Hämoglobin steigt

Den Nutzen haben zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien gezeigt: SIMPLFY-1 bei 432 JAK-Inhibitor-naiven und MOMENTUM bei 195 JAK-Inhibitor-vorbehandelten Patienten.

In der SIMPLIFY-1-Studie bekamen die Patienten entweder einmal täglich 200 mg Momelotinib oder zweimal täglich 5 bis 20 mg Ruxolitinib, jeweils plus Placebo. Nach Woche 24 konnten die Patienten der zweiten Gruppe in den Momelotinib-Arm switchen. Professor Dr. Steffen Koschmieder, Leitender Oberarzt Translationale Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik RWTH Aachen, stellte die Post-hoc-Analyse von 181 anämischen Patienten (Hb durchschnittlich 8,8 g/dl) vor. Fast die Hälfte (47 Prozent) war mit dem neuen JAK-Inhibitor in Woche 24 unabhängig von Bluttransfusionen; zu Beginn waren es 29 Prozent. Unter Ruxolitinib sank dagegen die Rate der Patienten, die keine Transfusion brauchten, von 44 auf 27 Prozent. »Die Hämoglobin-Werte stiegen unter Momelotinib und blieben über 96 Wochen erhöht«, berichtete der Onkologe.

In der MOMENTUM-Studie war die Erkrankung bei den Patienten weiter fortgeschritten; alle waren anämisch (medianer Hb-Wert 8,0 g/dl) und hatten eine Splenomegalie. Sie erhielten täglich Momelotinib 200 mg oder Danazol zweimal 300 mg, jeweils plus Placebo. Auch hier war nach 24 Wochen ein Switch zu Momelotinib erlaubt. Das neue Medikament habe alle zentralen Endpunkte der Studie erreicht, so Koschmieder. Die Rate an Patienten ohne Transfusionsabhängigkeit stieg von 13 auf 30 Prozent, unter Danazol von 15 auf 20 Prozent. »Der Hämoglobin-Wert stieg unter Momelotinib deutlich stärker an als unter Danazol. Nach dem Switch gab es einen zusätzlichen Anstieg.«

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Diarrhö, Thrombozytopenie, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Fatigue, Asthenie, Abdominalschmerzen und Husten. Eine Thrombozytopenie war die häufigste schwere Nebenwirkung (Grad 3 und 4) und führte am häufigsten zum Absetzen, zur Unterbrechung der Behandlung oder zu einer Dosisreduktion.

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