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Ublituximab
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Modifizierter Anti-CD20-Antikörper bei schubförmiger MS

Mit dem Anti-CD20-Antikörper Ublituximab ist seit Februar ein neues Medikament zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) im Handel. Hierzulande ist es in dieser Indikation der erste glycoengineerte Anti-CD20-Antikörper. Die Modifikation soll eine verstärkte B-Zell-Depletion bewirken.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 01.03.2024  15:30 Uhr

Signifikante Reduktion der Schubrate

Sicherheit und Wirksamkeit wurden in den zwei identisch aufgebauten, randomisierten, kontrollierten und doppelblinden Phase-III-Studien ULTIMATE I (n = 549) und ULTIMATE II (n = 545) untersucht. Eingeschlossen wurden Erwachsene mit diagnostizierter RMS, die in den zwei Jahren vor Studienbeginn aktive Krankheitssymptome aufgewiesen hatten. Sie wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder Ublituximab in Kombination mit oralem Placebo oder Teriflunomid in Kombination mit Placebo-Infusionen.

Primärer Endpunkt war die jährliche Schubrate (ARR) nach 96 Wochen. Ublituximab war in beiden Studien signifikant überlegen. Gegenüber Teriflunomid wurde eine relative Reduktion der ARR um 59 Prozent und 49 Prozent beobachtet. Bei einem hohen Anteil der Teilnehmenden gab es keine Hinweise auf Krankheitsaktivität (82 Prozent versus 23 Prozent unter Teriflunomid).

Die häufigsten Nebenwirkungen waren infusionsbedingte Reaktionen (45,3 Prozent) und Infektionen (55,8 Prozent).

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