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Pfeiffersches Drüsenfieber

Moderna startet Studie mit Epstein-Barr-Impfstoff

Das Epstein-Barr-Virus kann bei akuter Infektion das Pfeiffersche Drüsenfieber auslösen. Langfristig ist es aber auch mit einem erhöhten Risiko für Krebs, MS und andere Autoimmunerkrankungen assoziiert. Moderna entwickelt nun einen mRNA-basierten Impfstoff.
Daniela Hüttemann
11.01.2022  07:00 Uhr

Das Epstein-Barr-Virus gehört zur Familie der Herpesviren. Einmal infiziert, bleibt es normalerweise ein Leben lang im Körper. Mehr als 90 Prozent der Menschen infizieren sich irgendwann mit dem Virus. Während die Infektion im jungen Kindesalter häufig symptomlos bleibt, können erstinfizierte Jugendliche und junge Erwachsene das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) entwickeln. In der Regel heilt diese akute Erkrankung folgenlos aus, bei einige Patienten kommt es jedoch zu lebensbedrohlichen Komplikationen oder sehr langwierigen Verläufen, auch mit chronischem Erschöpfungssyndrom. Darüber hinaus verdichten sich die Hinweise, dass eine EBV-Infektion das Risiko erhöht, Multiple Sklerose, ein Hodgkin-Lymphom oder das Immunsystem betreffende Erkrankungen zu entwickeln. 

Darum wird bereits seit vielen Jahren nach Impfstoffen gesucht, aber bislang ist noch keine Vakzine zur Marktreife gelangt. Neue Hoffnung gibt jetzt die mRNA-Technologie. Das US-Unternehmen Moderna startete nun eine Phase-I-Studie mit einem solchen Impfstoff-Kandidaten mRNA-1189. Er soll potenziell vor der Erstinfektion schützen oder zumindest den Ausbruch des Pfeifferschen Drüsenfiebers verhindern. »Potenzielle künftige Indikationen könnten die Verhinderung der EBV-Reaktivierung bei anderen Erkrankungen sein, zum Beispiel bei lymphoproliferativen Erkrankungen nach Transplantationen«, teilte Moderna mit. Sollte die Impfung tatsächlich vor der Infektion schützen, dürfte sie bei entsprechender Datenlage zu Wirksamkeit und Sicherheit zu den Standardimpfungen aufgenommen werden. Bis dahin ist es aber noch ein längerer Weg.

Im Rahmen des Eclipse-Studienprogramms wird nun erst einmal wie in der Impfstoffentwicklung üblich die Sicherheit und Verträglichkeit bei etwa 270 Freiwilligen im Alter von 18 bis 30 Jahren an 15 Studienzentren in den USA getestet. 

Ähnlich wie bei Modernas Zytomegalie-Virus-Impfstoffkandidaten mRNA-1647 enthält der EBV-Kandidat mRNA-1189 vier verschiedene mRNA, die für vier verschiedene Envelope-Glykoproteine der Virushülle kodieren (gH, gL, gp42 und gp220). Das Epstein-Barr-Virus braucht diese, um in die menschlichen B-Zellen oder Epithelzellen zu gelangen. Modernas CMV-Impfstoffkandidat ist bereits in Phase III. Das Unternehmen hat zu großen Indikationsgebieten noch experimentelle Impfstoffe in der Pipeline

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