Moderna gibt Phase-III-Daten zu Grippeimpfstoff bekannt |
Christina Hohmann-Jeddi |
02.07.2025 13:00 Uhr |
Das US-Unternehmen Moderna arbeitet an einem saisonalen Grippeimpfstoff auf Basis von Boten-RNA. / © Adobe Stock/Rawf8
In der randomisierten Studie mit mehr als 40.000 Teilnehmenden im Alter ab 50 Jahre aus elf Ländern wurden die Sicherheit und Wirksamkeit des Grippeimpfstoff-Kandidaten mRNA-1010 im Vergleich zu zugelassenen Standarddosis-Impfstoffen getestet. Die Probanden erhielten entweder eine Dosis des mRNA-Impfstoffkandidaten mRNA-1010 oder eine Dosis Fluarix®, Influsplit® Tetra, Fluarix Tetra oder Alpharix® Tetra.
Die Impfreaktionen und die Zeit bis zum ersten Auftreten einer PCR-bestätigten Influenza-Erkrankung wurden ermittelt. Es zeigte sich, dass der mRNA-Impfstoff den zugelassenen Impfstoffen überlegen war: Die relative Impfwirksamkeit (rVE) betrug 26,6 Prozent was bedeutet, dass mRNA-1010 Influenza-Erkrankungen zu 26,6 Prozent besser verhinderte als die Vergleichsimpfstoffe. Die vorgegebenen Überlegenheitskriterien wurden damit erfüllt. Das teilte das Unternehmen Moderna am 30. Juni mit. Auch bei einzelnen Influenzastämmen schnitt der Impfstoff besser ab – unter anderem bei A/H1N1 (rVE: 29,6 Prozent) und B/Victoria (rVE: 29,1 Prozent). In der Altersgruppe ab 65 Jahren lag die rVE bei 27,4 Prozent.
mRNA-1010 zeigte bereits in einer früheren Phase-III-Studie überlegene Serokonversionsraten und geometrische mittlere Antikörpertiter gegenüber Standard- und Hochdosis-Grippeimpfstoffen. Auch hinsichtlich Sicherheit und Verträglichkeit bestätigt die aktuelle Studie die bisherigen Ergebnisse: Die häufigsten lokalen Nebenwirkungen waren Schmerzen an der Injektionsstelle, systemisch wurden vor allem Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen berichtet. Schwere oder schwerwiegende Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen vergleichbar selten auf.
Moderna plant, die aktuellen Daten auf einer medizinischen Fachkonferenz zu präsentieren und zur Publikation in einer Fachzeitschrift einzureichen. Das Unternehmen wird mit den Zulassungsbehörden bezüglich der Einreichung von Zulassungsanträgen für mRNA-1010 in Kontakt treten, heißt es in der Mitteilung. Der Impfstoffkandidat mRNA-1010 ist auch in dem künftigen Kombinationsimpfstoff von Moderna enthalten, der vor Grippe und Covid-19 schützen soll.