Mit wenig viel bewirken |
Laura Rudolph |
17.09.2025 13:00 Uhr |
In einer anschließenden Gesprächsrunde berichtete die Apothekerin Kerstin Bornemann von der Marien Apotheke in Göttingen gemeinsam mit einer ihrer Patientinnen über Erfahrungen mit der pDL.
Tauschten sich über die pDL aus: Dr. Nina Griese-Mammen, Professor Dr. Kai Kolpatzik, Dr. Jelena Rosentreter, Sabine Schöning, eine Patientin und Kerstin Bornemann (von links). / © PZ/Alois Müller
Die Patientin schilderte ihre Situation nach der Diagnose: »Ich war sehr überfordert. Vieles ist an mir vorbeigerauscht.« In der Apotheke sei sie auf Bornemann getroffen, die ihr die Möglichkeit einer begleitenden Betreuung durch die pDL aufzeigte – ein Angebot, das sie dankbar annahm.
»Der Einnahmeplan war sehr hilfreich für mich«, berichtete sie. Während der Einnahme ihres oralen Antitumortherapeutikums sei es ihr mal besser, mal schlechter gegangen. Eine Kennzeichnung mithilfe von Smileys auf dem Dokumentationsbogen half ihr, Veränderungen zu erfassen. Das ist besonders wichtig, da Patienten unter einer oralen Tumortherapie seltener einen Arzt zu Gesicht bekommen als solche, die eine intravenöse Therapie erhalten.
Besonders wertvoll war für die Patientin die Nähe und Unterstützung: »Es ist schön, immer jemanden zu haben, den man fragen kann: Was kann ich tun? Beim Arzt ist der Termin so weit weg. In der Apotheke hatte ich dagegen immer zeitnah eine Ansprechpartnerin. Das hat mir viel Sicherheit gegeben in einer Zeit meines Lebens, in der ich nicht viel Kontrolle hatte.« Sie appellierte an Apotheker, die pDL anzubieten: »Es ist für Patientinnen und Patienten eine ganz tolle Möglichkeit, um durch eine schwere Zeit zu kommen.«