Mit offenen Placebos gegen PMS |
Laura Rudolph |
27.03.2025 14:00 Uhr |
In der OLP+-Gruppe reduzierte sich die Intensität der PMS-Symptome am stärksten. Die Frauen kamen nach der Intervention auf durchschnittlich 18 Punkte weniger auf der PMS-Skala, was einer relativen Reduktion der Symptomstärke von 79,3 Prozent entspricht. In der OLP–-Gruppe verbesserte sich der Ausgangswert um 12,9 Punkte, entsprechend 50,4 Prozent. In der TAU-Gruppe nahmen die Symptome um 6,8 Punkte (33,0 Prozent) ab – und damit am wenigsten von allen Gruppen.
Betrachtet man die Beeinträchtigung des Alltags, so nahm diese ebenfalls in der OLP+-Gruppe am stärksten ab, mit einer durchschnittlichen Reduktion von 2,7 Punkten (82,5 Prozent). Die Werte gingen in der OLP–-Gruppe um 1,7 Punkte (50,3 Prozent) und in der TAU-Gruppe um 1,6 Punkte (45,7 Prozent) zurück.
Statistische Vergleiche zeigten, dass die Behandlung in der OLP+-Gruppe signifikant bessere Ergebnisse erzielte als die in der TAU-Gruppe und der OLP–-Gruppe. Zwischen OLP– und TAU gab es dagegen keinen signifikanten Unterschied.
Zusammengefasst zeigt die Studie, dass offene Placebos, die mit einer ausführlichen Erklärung abgegeben werden, die Symptome und die Alltagsbelastung bei PMS und PMDS am stärksten reduzieren konnten. Dies liegt vermutlich daran, dass die Aufklärung der Teilnehmerinnen deren Erwartungshaltung und Überzeugung von der Scheinbehandlung beeinflusst hat. Das Verständnis für den Placeboeffekt könnte demnach einen wichtigen Einfluss auf dessen Wirksamkeit haben.