Mit Mitte 40 und 60 altern wir schubweise |
Theo Dingermann |
15.08.2024 17:00 Uhr |
Mithilfe spezieller statistischer Methoden konnten die Forschenden elf Cluster molekularer Entwicklungspfade identifiziert, die nicht lineare Veränderungen über die Lebensspanne hinweg zeigten. Drei dieser Cluster zeigten klare, nachvollziehbare Muster: Einer war bis zum Alter von 60 Jahren stabil, gefolgt von einem raschen Rückgang; zwei zeigten Schwankungen vor dem 60. Lebensjahr und dann einen starken Anstieg. Auch wurden nicht lineare Veränderungen des Krankheitsrisikos festgestellt, wobei Cluster 2 mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie Typ-2-Diabetes nach 60 Jahren korrelierte.
Insgesamt unterstreicht die Studie die Komplexität des Alterns und identifiziert umfangreiche nicht lineare molekulare Veränderungen, die in bestimmten Lebensphasen auftreten. »Wir ändern uns nicht nur allmählich im Laufe der Zeit; es gibt einige wirklich dramatische Veränderungen«, sagte Professor Dr. Michael Snyder, der leitende Autor der Studie, in einer Pressemitteilung der Stanford University.
So werden die Erkenntnisse aus dieser Studie erhebliche Auswirkungen auf das Verständnis altersbedingter Krankheiten und die Entwicklung gezielter Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsergebnisse in alternden Bevölkerungen haben. Allerdings müssen die hier gewonnenen Erkenntnisse noch über längere Zeiträume und verschiedene Kohorten validiert werden, um die Feinheiten der Alterungsdynamik vollständig zu erfassen.