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Mit Lektinen gegen Coronavirus-Infektionen

Das Spike-Protein von SARS-CoV-2 ist wichtig für den Zelleintritt. Es ist an bestimmten Stellen glykosyliert und schützt das Virus so vor einer Immunantwort des Wirts. Die Zuckerhülle wollen Forschende nun als Target für Covid-19-Medikamente nutzen.
Sven Siebenand
12.08.2021  11:00 Uhr

Im »EMBO Journal« hat ein Team um Dr. David Hoffmann vom Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) auf die Bedeutung dieser Glykosylierungsstellen hingewiesen. Vorteilhaft sei, dass diese bei allen zirkulierenden Varianten von SARS-CoV-2 derzeit hoch konserviert seien. Findet man Substanzen, die hier angreifen, besteht die Hoffnung, dass sie variantenübergreifend wirksam sein könnten.

Die Forschenden suchten nach Lektinen (Proteine, die spezifische Zuckermoleküle erkennen), die diese Glykosylierungsstellen binden. Sie testeten insgesamt mehr als 140 Säugetier-Lektine und fanden zwei, die stark an das Spike-Protein von SARS-CoV-2 binden: Clec4g und CD209c. Das Team fand heraus, dass die beiden Lektine an die N-Glykanstelle N343 des Proteins binden. Diese spezifische Stelle ist so entscheidend für das Protein, dass sie bei keiner infektiösen Variante verloren gehen kann. Tatsächlich macht eine Deletion dieser Glykosylierungsstelle das Spike-Protein instabil. Andere Forschungsgruppen haben bereits gezeigt, dass Viren mit mutiertem N343 nicht infektiös sind.

»Das bedeutet, dass unsere Lektine an eine Glykanstelle binden, die für die Funktion von Spike essenziell ist«, so Co-Erstautor Dr. Stefan Mereiter in einer Pressemitteilung des IMBA. In weiteren Untersuchungen verringerten die beiden Lektine auch die SARS-CoV-2-Infektiosität von menschlichen Lungenzellen. Ob sich aus dieser Idee Covid-19-Medikamente entwickeln lassen, werden weitere Forschungsarbeiten zeigen müssen.

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