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Koalitionsvertrag

Mit Lauterbach und Ampel in die Zukunft

»Mehr Fortschritt wagen« – so haben SPD, Grüne und FDP ihren Koalitionsvertrag genannt. Die Aussagen darin lassen auf Reformen im Apothekenmarkt schließen, werfen aber auch Fragen auf. Unsicher ist, wie sich der Berufsstand der Apotheker mit dem neuen Bundesgesundheitsminister arrangiert.
Jennifer Evans
05.01.2022  13:30 Uhr

Mehr Tempo für Digitales

Gas geben wollen SPD, Grüne und FDP in puncto Digitalisierung. Arznei-, Heil- und Hilfsmittelverordnungen sowie Videosprechstunden, Telekonsile, Tele­monitoring und die telenotärztliche Versorgung sollen künftig Teil der Regelversorgung sein. Beschleunigen wollen sie auch die Einführung von ­E-Rezept und elektronischer Patientenakte (EPA). Ob die Apotheken bald auf die EPA zugreifen dürfen, ist nicht expliziert ausgeführt. Außerdem soll die Gematik »zu einer digitalen Gesundheitsagentur« ausgebaut werden. Auch in diesem Punkt geht der Vertrag nicht ins Detail.

Fest steht: Weder an der Digitalisierung noch am Versandhandel führt ein Weg vorbei – darauf müssen sich die Apotheker einstellen. Gut beraten scheint zu sein, wer der Aufbruchsstimmung der Koalitionäre optimistisch ­begegnet. Immerhin sprechen sie von »einem neuen Anfang« für das Land.

Das gilt übrigens auch für den neuen Bundesminister für Gesundheit. Professor Karl Lauterbach (SPD) spielte in der Vergangenheit nicht gerade im Team der Vor-Ort-Apotheke. Er ist ein bekennender Freund des Versandhandels, wie er nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Rx-Preisbindung im Jahr 2016 deutlich machte und dann auch die Abschaffung der Festpreise forderte. Andererseits hält Lauterbach die Beratungskompetenz der Pharmazeuten für unzureichend ausgeschöpft und brachte schon früh ein Beratungshonorar ins Spiel. Auch er hat wohl spätestens in der Pandemie festgestellt, dass es von Vorteil ist, auf die wohnortnahe Versorgung mit ihren dezentralen Strukturen zu setzen. Zumindest hat man das Gefühl. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End zwischen den Apothekern und dem SPD-Mann.

Die ABDA hebt in ihrer Einschätzung zum Fahrplan für die Legislaturperiode einige positive Aspekte hervor. Unter anderem freut sich die Standesvertretung über die Regierungspläne, die pharmazeutischen Dienstleistungen zu stärken, die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zu forcieren und administrativen Ballast abzuwerfen.

Gute Pläne sind die eine Sache, messen lassen müssen sich Ampel-Partner aber daran, was sie tatsächlich umsetzen. Für die Apotheker dürften die kommenden vier Jahre aufregend werden, denn die Gesundheitspolitiker haben sie nicht zuletzt aufgrund ihres Einsatzes während der Pandemie fest im Blick.

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