Mit Frosch-Peptiden gegen Bakterienresistenzen |
Theo Dingermann |
26.03.2025 16:04 Uhr |
Genauere Studien zum Wirkmechanismus ergaben, dass die bakterizide Wirkung auf eine Disruption bakterieller Membranen beruht. Die Peptide permeabilisieren die äußere Membran und depolarisieren in der Folge die Zytoplasmamembran, wobei es nicht zur vollständigen Permeabilisierung der Zytoplasmamembran kommt.
Bemerkenswerterweise waren keine Resistenzentwicklungen bei subinhibitorischer Peptidexposition nach bis zu 30 Tagen Expositionsdauer weder bei Wildtyp- noch hypermutatorischen E. coli-Stämmen erkennbar. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Peptide beispielsweise von klassischen Antibiotika wie Ciprofloxacin.
Zudem zeigten die Peptide keine Aktivität gegen elf getestete kommensale Darmbakterien und keine Zytotoxizität gegenüber Keratinozyten und HEK293T-Zellen.
In zwei präklinischen Mausmodellen, einem Modell für Hautinfektionen mit P. aeruginosa und ein Modell für eine systemische Infektion mit A. baumannii, senkten L3-dF-AndD1 und K13-dF-AndD1 die bakterielle Last signifikant, teils besser als klassischer Antibiotika, ohne dabei toxische Effekte zu verursachen.