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Wissenschaftliche Evidenz

Mit 50 noch mit fünf Faktoren das Leben verlängern

Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen in Deutschland ein Drittel aller Todesfälle. Dabei könnten viele dieser Todesfälle vermieden werden, wenn die verantwortlichen Risiken, darunter Bluthochdruck, zu hohe Cholesterinwerte, Über- oder Untergewicht, Diabetes und Nikotinkonsum, ernster genommen würden. Dies belegt eine große Studie eines internationalen Forschungsteams unter deutscher Leitung, die jetzt hochrangig publiziert wurde.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 01.04.2025  10:45 Uhr

Jede Minimierung von Risikofaktoren zählt

In der Studie wird deutlich, dass die Modifikation von Risikofaktoren früh, spätestens im mittleren Lebensalter zwischen 55 und 60 Jahren, einsetzen muss. So war die Absenkung des systolischen Blutdrucks unter 130 mmHg in dieser Altersgruppe mit dem größten Zugewinn an CVD-freien Lebensjahren verbunden. Für die Gesamtmortalität hatte der Verzicht auf Tabakkonsum den stärksten Einfluss. Auch die kombinierte Modifikation anderer Risikofaktoren zeigte additive Effekte.

Die Ergebnisse dieser Studie wurden mit WHO-Mortalitätsdaten kalibriert und für regionale Unterschiede durch Standardabweichungsscores angepasst. Da es sich bei den Risikofaktoren um beobachtende Assoziationen handelt, sind kausale Schlussfolgerungen nur eingeschränkt möglich, denn Störeffekte durch unbeobachtete Faktoren (wie Lebensstil, Zugang zu medizinischer Versorgung) konnten nicht ausgeschlossen werden.

Insgesamt belegt die Studie eindrucksvoll, dass klassische Risikofaktoren für CVD auch global eine erhebliche Relevanz für die Lebenserwartung besitzen. Die Prävention oder Kontrolle dieser Faktoren bereits im mittleren Lebensalter hat potenziell lebensverlängernde Wirkung und betont die Dringlichkeit globaler, personalisierter Präventionsstrategien.

Professor Dr. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig, äußert sich gegenüber dem Science Media Center: »Die Studie bestätigt eindrucksvoll die Bedeutung der fünf Risikofaktoren Rauchen, Blutdruck, Cholesterin, Diabetes mellitus sowie Über- und Untergewicht.«

Professor Dr. Andreas Zeiher, außerordentlicher Professor für Kardiologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, ergänzt: »In meinen Augen ist die Studie aus einem besonderen Grund relevant: Sie untersucht den Einfluss von ‚modifizierbaren‘ Risikofaktoren auf die Lebenserwartung und zeigt eindrucksvoll, dass eine Blutdruckkontrolle innerhalb von Normwerten und ein Rauch-Stopp auch im Alter von 55 bis 60 Jahren einen bedeutsamen Effekt hinsichtlich ‚gewonnener‘ Lebensjahre nach sich ziehen.«

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