»Missachtung und fehlende Wertschätzung« |
| Lukas Brockfeld |
| 15.03.2024 16:50 Uhr |
Andrew Ullmann zeigte sich zuversichtlich, dass bald eine merkliche Verbesserung des Systems gelingt: »Der Gesundheitsminister hat erst gestern gesagt, dass ein eigenes Bürokratieentlastungsgesetz für das Gesundheitswesen kommen muss. Das ist angesichts der überbordenden Bürokratie in den Praxen unbedingt notwendig. Außerdem diskutieren wir weitere Entbudgetierungen bei den Fachärzten.« Die Probleme in der Gesundheitsversorgung hätten sich über Jahrzehnte angehäuft. Man müsse bedenken, dass die Regierung erst in der Halbzeit sei, das ganze Spiel ginge 90 Minuten.
CDU-Politiker Sorge mahnte einen Mentalitätswandel an: »Momentan sind die Strukturen von Misstrauen geprägt, deswegen haben wir so viel Bürokratie und so viele Dokumentationspflichten. Außerdem brauchen wir mehr Fairness, da ist die Entbudgetierung ein wichtiger Punkt.« Damit die medizinische Versorgung in Zukunft gesichert sei, brauche es eine bessere Nachwuchsförderung und mehr Flexibilität bei der Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe.
Kirsten Kappert-Gonther äußerte sich trotz aller Schwierigkeiten optimistisch: »Ich habe große Hoffnungen, dass wir in dieser Legislaturperiode die angesprochenen Themen, die Krankenhausstrukturreform, die Notfallreform, die Rettungsdienstreform, die Frage nach den Budgets und die Probleme im psychotherapeutischen Bereich in die richtige Richtung entwickeln.«
Auch SpiFa-Chef Dirk Heinrich sieht Anlass zur Hoffnung: »Wir tauschen uns alle konstruktiv miteinander aus und die Ampel arbeitet zumindest im Bereich Gesundheit gut zusammen. Auch mit dem Gesundheitsminister sind wir inzwischen mit guten Zwischenergebnissen im Gespräch.« Der SpiFa sei immer bereit an hilfreichen Lösungen mitzuarbeiten.