Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
TGL

Mindestlohnerhöhung nicht gegenfinanziert in Apotheken

Die Politik erhöhe einerseits die Kosten für die Apotheken, sorge aber nicht dafür, dass diese gegenfinanziert werden, sagt Sebastian Berges, Apotheker und zweiter Vorsitzender der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL), gegenüber der PZ.
AutorKontaktAlexandra Amanatidou
Datum 03.11.2025  13:00 Uhr
Mindestlohnerhöhung nicht gegenfinanziert in Apotheken

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD angekündigt, dass das Packungsfixum von derzeit 8,35 auf 9,50 Euro steigen soll. Doch mit Blick auf die finanzielle Lage der Krankenkassen hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) die Honorarerhöhung »auf Wiedervorlage« zurückgestellt und ihre Apothekenreform zunächst ohne die überfällige Anpassung vorgelegt.

Während also eine echte Entlastung auf Sicht ausbleibt, steigen die Kosten weiter, das gilt auch für die Personalausgaben. Am 1. Januar steigt der Mindestlohn auf 13,90 Euro pro Stunde und im Jahr darauf auf 14,60 Euro. Das Bundeskabinett hat die Erhöhung Ende Oktober beschlossen, damit tritt die vom Bundesarbeitsministerium vorgelegte Verordnung Anfang 2026 in Kraft.

Für Apotheker Berges, der als TGL-Vorstand die für den Kammerbezirk Nordrhein mit der Apothekengewerkschaft Adexa über die Tarifverträge verhandelt, ist diese Mischung aus steigenden Kosten ohne Honorarerhöhung »eine einzige Katastrophe«. Im Gespräch mit der PZ schildert er das Dilemma der Kolleginnen und Kollegen: »Wir möchten unsere Mitarbeitenden markt- und leistungsgerecht bezahlen und ihnen damit unsere Wertschätzung ausdrücken. Aber wenn die Politik nicht dafür sorgt, dass wir das in irgendeiner Art und Weise gegenfinanzieren können, sind uns die Hände gebunden.«

»Enteignungsmodell« Apothekenreform

Die seit nunmehr 13 Jahren ausgebliebene Anpassung des Honorars bezeichnet Berges als »Enteignungsmodell, das es in keiner anderen Branche gibt«. Alle anderen Leistungserbringer bekämen regelmäßig Zuschläge und könnten damit die ständig steigenden Kosten decken.

Der TGL-Vize befürchtet, dass manche ländlichen Apotheken genau werden prüfen müssen, wie sie ihr Personal einsetzen können – sei es mit gekürzten Arbeits- oder optimierten Öffnungszeiten. »Jede einzelne Apothekenleitung wird ihren Betrieb noch einmal genau unter die Lupe nehmen müssen. Eventuell müssen Apotheken die erhöhten Kosten aus eigener Tasche bezahlen, was das Betriebsergebnis und somit das Einkommen der Apothekenleitungen senken würde.« Und dafür seien auch Vorort- oder Stadtteilapotheken in Ballungsgebieten betroffen.

Neben der ausgebliebenen Honorarerhöhung kritisiert die Apothekerschaft den Entwurf zur Apothekenreform, weil darin vorgesehen ist, dass PTA künftig vorübergehend eine Apotheke leiten können, wenn kein Approbierter zugegen ist. Voraussetzung soll laut den Plänen aber eine mindestens zweijährige Weiterqualifizierung sein.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa