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Geplantes Sondervermögen 

Milliarden für die Krankenhäuser

Union und SPD wollen mithilfe eines Sondervermögens 500 Milliarden Euro in die Infrastruktur investieren. Ein Teil der Gelder soll in die Krankenhäuser fließen. Doch auch Pharmaunternehmen, niedergelassene Ärzte und die Krankenkassen fordern einen Anteil. 
Lukas Brockfeld
05.03.2025  16:18 Uhr

Milliarden für Krankenhäuser

Ein Teil des milliardenschweren Sondervermögens soll in die Krankenhäuser fließen. Konkretere Angaben finden sich in dem am Dienstag vorgelegten Sondierungspapier von Union und SPD allerdings nicht. Trotzdem melden sich  bereits zahlreiche Politiker und Verbände dazu zu Wort. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach beispielsweise von einem Durchbruch für das Land. »Auch im Krankenhaussektor wurde seit mehr als zehn Jahren an den Investitionen gespart. Die Krankenhäuser brauchen unsere Unterstützung, um den jetzt notwendigen Transformationsprozess zu bewältigen«, so der Sozialdemokrat. 

Dank seiner Krankenhausreform sei gewährleistet, dass die zusätzlichen Milliarden zielgerichtet eingesetzt werden. »Statt teure und ineffiziente Strukturen künstlich am Leben zu halten, investieren wir in ein modernes Krankenhausnetz. Dafür auch die Mittel aus dem Sondervermögen einzusetzen, würde Patienten eine bessere Versorgung garantieren und die Krankenversicherten entlasten«, erklärt der Minister. 

Der GKV-Spitzenverband fordert, dass Mittel des Sondervermögens zur Finanzierung der Krankenhausreform aufgewendet werden. »Wir erwarten nun, dass die 25 Milliarden Euro schwere verfassungswidrige Teilfinanzierung des Krankenhaus-Transformationsfonds aus Beitragsgelder gestrichen wird und es stattdessen zu einer sachgerechten Finanzierung aus Steuermitteln kommt«, betont die stellvertretende Verbandsvorsitzende Stefanie Stoff-Ahnis. »Der Umbau der Krankenhaus-Infrastruktur ist eine Staatsaufgabe. Damit würden jährliche Mehrausgaben der Krankenkassen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro ab kommendem Jahr entfallen.«

Ärzte und Pharmaindustrie wollen ihren Anteil 

Der GKV-Spitzenverband wünscht sich außerdem, dass die Bundesregierung mithilfe des Sondervermögens ein Ausgabenmoratorium verhängt und die Krankenkassenbeiträge für Bürgergeldempfänger finanziert. So soll der rasante Anstieg der Beiträge gestoppt werden. »In der guten Kombination aus einer sachgerechten Steuerfinanzierung von Krankenhaus-Transformationsfonds und der gesundheitlichen Versorgung von Bürgergeldbeziehenden aus Steuergeldern, einem umgehenden Ausgabenmoratorium und der Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arznei- und Hilfsmittel liegt die Chance, die Beitragsspirale zu durchbrechen«, so Stoff-Ahnis.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wünscht sich, dass die niedergelassene Ärzteschaft ebenfalls Mittel aus dem Sondervermögen erhält. »Das Sondervermögen für die deutsche Infrastruktur muss mit einem Praxiszukunftsgesetz einhergehen. Die Praxen leiden seit Jahrzehnten unter einem erheblichen Investitionsstau, weil die Krankenkassen nicht bereit sind, die notwendigen Finanzmittel in voller Höhe bereit zu stellen. Das vom GKV-Spitzenverband geforderte Ausgabenmoratorium würde bedeuten, Feuer mit Benzin zu löschen«, erklärt der KBV-Vorstand in einer gemeinsamen Pressemitteilung. 

Der Verband Pro Generika wünscht sich, dass Mittel aus dem Sondervermögen zur Stabilisierung der Generikaversorgung eingesetzt werden. »Einstürzende Brücken und kaputte Schienen dürfen genau so wenig sein wie fehlende Medikamente. Die Menschen müssen sich wieder verlassen können – auf ihre Brücken, auf ihre Bahn und auf ihre Arzneimittelversorgung. Das hat mit Vertrauen in die Funktionsfähigkeit unseres Staates zu tun, aber auch mit unserer Sicherheit. Wohin die Abhängigkeit von einem Unrechtsstaat führt, haben wir am Beispiel des russischen Gases gesehen. Das darf uns bei China nicht noch einmal passieren –zumal es hier um lebensrettende Medikamente geht«, so Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika. 

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