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Schlaganfall

Migräne wichtiger Risikofaktor bei Jüngeren

Schlaganfälle bei Patienten unter 45 Jahren sind in den vergangenen Jahren häufiger geworden. Eine Untersuchung offenbart jetzt, dass dabei andere Risikofaktoren dominieren als bei älteren Patienten – allen voran die Migräne.
Annette Rößler
03.04.2024  11:00 Uhr
Nicht traditionelle Risikofaktoren überwiegen

Nicht traditionelle Risikofaktoren überwiegen

Es stellte sich heraus, dass im Alter von 18 bis 34 Jahren mehr Schlaganfälle mit nicht traditionellen Risikofaktoren assoziiert waren als mit traditionellen (Frauen: 42,7 versus 33,3 Prozent, Männer: 31,4 versus 25,3 Prozent). Mit steigendem Alter sank die Bedeutung der nicht traditionellen Risikofaktoren, während die der traditionellen zunahm. Unter den traditionellen Risikofaktoren war Bluthochdruck der wichtigste, unter den nicht traditionellen die Migräne.

Die Migräne übertraf bei jungen Frauen in ihrer Bedeutung für das Schlaganfallrisiko sogar den Bluthochdruck. Weil in dieser Altersgruppe mehr Frauen als Männer an Migräne leiden, halten die Autoren es für wahrscheinlich, dass vor allem diese Erkrankung hinter dem beobachteten Geschlechtsunterschied bei jüngeren Schlaganfallpatienten steckt.

Wie die Forschenden berichten, gibt es bereits einige Hypothesen dazu, wie Migräne Schlaganfälle auslösen könnte: durch eine Erhöhung der Gerinnungsneigung (Hyperkoagulabilität), durch eine Minderdurchblutung (Hypoperfusion), durch Veränderungen an der Gefäßwand (endotheliale Dysfunktion), durch kleine Blutgerinnsel, weil es eine gemeinsame genetische Basis geben könnte oder auch infolge der Medikation mit nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) und Triptanen. Es sei jedoch unbekannt, wie viel jeder einzelne dieser Faktoren zu der Risikoerhöhung beiträgt und ob das erhöhte Schlaganfallrisiko sich durch eine wie auch immer geartete Behandlung der Migräne senken lässt.

Insgesamt seien nicht traditionelle Risikofaktoren für einen Schlaganfall bei Patienten unter 55 Jahren genauso wichtig wie traditionelle; bei ganz jungen Patienten seien sie sogar wichtiger, fassen die Autoren zusammen. Sie weisen jedoch darauf hin, dass das Studiendesign es nicht zulässt, eine kausale Beziehung herzustellen. Auch solle die Untersuchung mit anderen Kohorten wiederholt werden, um die Belastbarkeit der Ergebnisse zu überprüfen.

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