Mieves (SPD) fordert E-Rezept-Friedenspflicht |
Alexander Müller |
18.01.2024 16:00 Uhr |
Aktuell kommt es regelmäßig vor, dass Patientinnen und Patienten vor ihrem E-Rezept in der Apotheke sind. Das liegt an der Verwendung der Stapelsignatur in vielen Praxen, die einen Abruf des Rezepts vom Fachdienst verzögert. Mieves wäre hier für eine verpflichtende Umsetzung der Komfortsignatur-Funktion in den PVS entsprechend der Spezifikationen der Gematik.
Um die Versorgung in Pflegeheimen zu entlasten, schlägt Mieves eine Direktübermittlung der Rezepte zwischen Arztpraxis und heimversorgender Apotheke für teilnehmende Heimbewohner vor. Um den Prozess der elektronischen Ersatzbestätigung zu vereinfachen, sollten die Kassen zudem einen Dienst für die Bestätigung des Versichertenstatus via KIM bereitstellen.
Mieves‘ Appell an Lauterbach: »Gerade im Bereich der Digitalisierung und der schnellen und gesicherten Abrechnung können wir Apotheken vor Ort unterstützen und Risiken reduzieren. Dieses Potenzial sollte genutzt werden, insbesondere weil sich die Apothekerschaft bei Digitalisierungsvorhaben in der Vergangenheit sehr hervorgetan hat. Diesen Arbeitsmodus wollen wir gerne bestärken.« Insbesondere die Friedenspflicht möge der Minister bitte prüfen.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.