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Biologicals im Fokus der Rheumatologen

14.06.2004  00:00 Uhr
. Pharmacon Meran 2004

Biologicals im Fokus der Rheumatologen

Hauptsächlich auf die gezielte Inaktivierung von entzündungsfördernden Zytokinen, was auch bei der rheumatoiden Arthritis als erfolgversprechendes Therapiekonzept gilt, konzentrierte sich der Vortrag von Professor Dr. Bernhard Manger von der medizinischen Klinik III der Universität Erlangen-Nürnberg.

Derzeit stehen als so genannte Biologicals vier Substanzen zur Verfügung: Infliximab als chimärer Antikörper mit 25 Prozent Mausanteil und Adalimumab, ein humaner Antikörper gegen den Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNFα), sowie Etanercept, das als Fusionsprotein aus dem extrazellulären Anteil des TNF-α-Rezeptors und einer IgG-Basis wie ein Antikörper TNFα bindet und immunologisch abbaut. Ein weiteres Biological, das zur Therapie der rheumatoiden Arthritis zugelassen wurde, ist der gentechnologisch hergestellte Interleukin-1-Rezeptorantagonist Anakinra.

In klinischen Studien konnte die Wirksamkeit bei allen vier Substanzen anhand der ACR-20-Kriterien nachgewiesen werden, was einer Verbesserung der Symptome um 20 Prozent entspricht. Während konventionelle Basistherapeutika in der Regel erst nach mehreren Wochen bis Monaten ihre Wirkung entfalten, wirken die Biologicals oft schon nach 24 Stunden. Auch unter objektiven Kriterien, wie Knochenveränderungen, Knorpelschäden und Gelenkspaltveränderungen, können die neuen Substanzen ihre Wirkung belegen. Die vorgestellten Studien belegten, dass Knochenschäden auf demselben Status gehalten werden können, das heißt die Destruktionen zeigen keine Progression. Das unterscheidet die Biologicals grundsätzlich von den anderen Basistherapeutika. Darin sieht Manger auch den Paradigmenwechsel in der Therapie der rheumatoiden Arthritis.

Da unter den TNF-α-Antagonisten eine Immunsuppression stattfindet, muss jedoch mit Infektionen gerechnet werden. Und so wurden unter Infliximab zum Beispiel Tuberkulose-Fälle beobachtet, die sich allerdings nicht als Neuinfektionen interpretieren ließen, sondern als Reaktivierung latenter Tuberkulose-Erreger gesehen werden können.

Auf Grund des Wirkungsmechanismus sind weitere Indikationen für die TNF-α- Antagonisten zu erwarten. Zulassungen existieren inzwischen für Morbus Bechterew und Psoriasis. /

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