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BAH-Versorgungsindex

Menschen vertrauen besonders den Vor-Ort-Apotheken

Die Corona-Pandemie prägt seit gut einem Jahr den Alltag vieler Menschen. Dabei geht es oft um Sorgen und Nöte bezüglich Gesundheit oder auch beruflicher Existenz. Was das Vertrauen der Menschen in die Gesundheitsversorgung betrifft, hat die Pandemie aber auch einen positiven Effekt: Dieses stieg laut einer Umfrage des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH). Viele Kunden zählen demnach insbesondere auf die lokalen Apotheken.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 17.02.2021  16:00 Uhr

Insgesamt waren dem aktuellen Versorgungsindex des BAH zufolge die Menschen im Corona-Jahr 2020 zwar unzufriedener als im Vorjahr. Insbesondere in puncto Familie, Finanzen und Gesundheit schlug die Pandemie bei vielen aufs Gemüt. Die bundesweite Gesundheitsversorgung allerdings schnitt bei der repräsentativen Befragung, die im Oktober und November 2020 durchgeführt wurde, besser ab als im Jahr zuvor.

»Die deutsche Bevölkerung hat das eigene Gesundheitssystem im Corona-Jahr wieder mehr zu schätzen gelernt«, schreibt der BAH einleitend dazu. Aussagen wie »Das deutsche Gesundheitssystem ist im Vergleich zu anderen Ländern in der EU sehr gut« bekämen in diesem Jahr mehr Zustimmung als zuvor. Auch mit der Gesundheitsversorgung am eigenen Wohnort sind die Menschen demnach zufrieden: Nur Personen über 70 Jahre bewerteten diese demnach als schlechter als im Vorjahr. Befragt wurden alle Altersklassen ab 15 Jahren.

Ein wichtiger Baustein dieser Gesundheitsversorgung am Wohnort sind die lokalen Apotheken. Deren Anzahl wurde insgesamt positiv bewertet, fiel allerdings etwas schlechter aus als im Vorjahr. Dass es ausreichend Apotheken am Wohnort gibt, finden demnach weiterhin viele Menschen wichtig. Die Versorgung mit Medikamenten zur Selbstmedikation  bei leichteren Erkrankungen empfanden viele als genau so gut wie im Vorjahr. Bei Rx-Arzneimitteln lag die Zufriedenheit sogar noch höher als 2019.

Menschen vertrauen Apotheken deutlich mehr als Versendern

Insgesamt 80 Prozent der Befragten gaben an, dass es in ihrer direkten Nähe, also in einem Umkreis von fünf Kilometern, eine Apotheke gibt. Die meisten Apotheken mit kurzer Distanz gibt es demnach in Berlin: Fast 80 Prozent der Befragten sagten, dass dort eine Apotheke im Umkreis von fünf Kilometern zu finden sei. Die Bundeshauptstadt ist demnach in puncto Apothekendichte Spitzenreiter. Die wenigsten Apotheken mit kurzer Entfernung gibt es der Umfrage zufolge in Niedersachsen.

In allen Altersklassen vertrauen die Kunden den Vor-Ort-Apotheken deutlich mehr als den Versandapotheken. Bei den Befragten zwischen 50 und 69 Jahren mussten die lokalen Offizinen allerdings einen Vertrauensverlust hinnehmen, während diese Altersgruppe gleichzeitig stärker auf die Versender setzte. Auch die befragten Menschen über 70 Jahre vertrauten den Versendern demnach mehr als im Vorjahr. Jüngere zwischen 15 und 49 Jahren hingegen hatten deutlich weniger Vertrauen in Versandapotheken als zuvor. Eine »interessante Entwicklung«, schreibt der BAH dazu.

Apotheker rangieren vor Ärzten und Krankenhäusern

Apothekerinnen und Apotheker in der lokalen Offizin sind also nach wie vor Vertrauenspersonen für die Menschen. Sie rangieren laut der Umfrage vor Ärzten und Krankenhäusern, auch wenn der Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. Bei Menschen mit einem höheren Haushalts-Nettoeinkommen (mehr als 4000 Euro) ist das Vertrauen in die Apotheken am stärksten und stieg im Vergleich zum Vorjahr signifikant.

Krankenhäuser wie auch Arzneimittelhersteller konnten in Sachen Vertrauen leicht aufholen, auch Pflegeeinrichtungen bekamen im Coronajahr einen höheren Wert als zuvor. Das Vertrauen in die privaten Krankenkassen sank hingegen leicht. Schlusslicht der Skala »Vertrauen zu Akteuren« der BAH-Umfrage ist übrigens die aktuelle Bundesregierung; immerhin vertrauten ihr 2020 aber mehr Menschen als im Jahr zuvor.

Großteil ist mit Gesundheitsversorgung zufrieden

Drei Viertel der Befragten empfinden die Gesundheitsversorgung in Deutschland als gut, stellt der BAH fest. Am besten schneidet demnach die Versorgung mit Arzneimittel ab, allerdings sank hier die Zufriedenheit insgesamt etwas. Bezogen auf die Bundesländer blieb der Wert in den meisten Fällen konstant; allein in Brandenburg ließ sich dem BAH zufolge eine signifikante Verbesserung feststellen, während gleichzeitig in Baden-Württemberg das Urteil schlechter ausfiel als zuvor. Bezogen auf die haus- sowie die fachärztliche Versorgung waren die Bundesbürgerinnen und -bürger insgesamt etwas weniger zufrieden.

»Die Coronapandemie hat die Gesundheitsversorgung in den Mittelpunkt gestellt«, betonte BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Cranz. »Es ist eine logische Folge, dass die Wertschätzung für das gut funktionierende deutsche Gesundheitssystem gestiegen ist.« Trotz anfänglicher Unsicherheiten aufgrund internationaler Lockdowns, unterbrochener Lieferketten und strenger Hygienemaßnahmen hätten Arzneimittelhersteller und Apotheken »alles darangesetzt, die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln zu sichern. Das spiegelt sich auch in den Vertrauenswerten wider.«

 

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