Menschen Hoffnung und Zukunft schenken |
Brigitte M. Gensthaler |
29.12.2023 18:00 Uhr |
Das Arzneimitteldepot im Gesundheitszentrum in Klologo, Togo, ist gut bestückt. Die konsequente ausreichende Bevorratung sichert zugleich die Krankenversicherung der Schülerinnen und Schüler in der Gemeinde. / Foto: Apotheker Helfen/Kekeli Togo
Auch im westafrikanischen Togo ist AH in mehreren Projekten langfristig engagiert. So werden die Arzneimittel für die Gesundheitsstation (Centre de Santé) in Klologo bereitgestellt. Speziell für Kinder sei das doppelt hilfreich, erklärt Wiegand. Mit der Medikamentenlieferung sei gleichzeitig die Krankenversicherung für rund 1200 Schüler und Schülerinnen an der dreizügigen Schule in Klologo gesichert. Denn über das Projekt »School Assur« sind Schulkinder kostenlos krankenversichert – aber nur, wenn das jeweilige Centre de Santé nachweisen kann, dass es ausreichend Medikamente und Material hat, um erkrankte Kinder versorgen zu können. »Diesen Beweis kann das Zentrum dank unserer Unterstützung erbringen«, versichert der Apotheker. Somit sind die Schulkinder krankenversichert und erhalten kostenlose ärztliche Untersuchungen.
Auch das Mädchenprojekt in Klologo läuft weiter. Seit fast drei Jahren bietet der Verein Kekeli Togo ein Programm zur Sexualaufklärung an. Oberstes Ziel ist es, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern, weil diese die Mädchen häufig zum Schulabbruch zwingen.
Im Rahmen einer Klinikpartnerschaft mit dem Klinikum Nürnberg und dem Verein Fi Bassar unterstützt AH seit einigen Jahren das Krankenhaus Bassar in Togo. Im November wurde der Grundstein für eine neue Kinderklinik gelegt. »Mit einem Beitrag von 30.000 Euro für den Bau und die Anschaffung von Sauerstoffkonzentratoren fördern wir die Mutter-Kind-Gesundheit, denn die neue Klinik soll sichere Geburten ermöglichen sowie die Versorgung von Neugeborenen und kranken Kindern deutlich verbessern«, sagt Wiegand. Zusätzlich werde eine Küche für die Zubereitung von Kindernahrung gebaut.
Ein Viertel Jahrhundert sichere Arzneimittelversorgung weltweit! Thomas Benkert, erster Vorsitzender des Vereins, ist glücklich über das Jubiläum. »2024 feiern wir unser 25-jähriges Bestehen. Unser Ziel war und ist es, die Gesundheitsversorgung, vor allem in Krisengebieten, bei Naturkatastrophen, Krankheit oder Armut zu verbessern. Neben der Katastrophenhilfe engagieren wir uns vor allem in der Entwicklungszusammenarbeit.«
Als große Aufgaben seien in den vergangenen Jahren Wissensvermittlung, Aus- und Fortbildung hinzugekommen. »Wir wollen Gesundheitswissen in der Bevölkerung fördern, zum Beispiel bei Seuchen, aber auch Gesundheitspersonal schulen und fortbilden.« Dies betreffe sowohl die Vermittlung von pharmazeutischem Basis- als auch von Spezialwissen, zum Beispiel in der Gynäkologie oder Onkologie.
Im Jubiläumsjahr soll ein großes Projekt in Lesotho im südlichen Afrika starten, verrät Benkert. Gemeinsam mit dem Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) sollen Apothekenverantwortliche in zehn Gesundheitseinrichtungen in Warenwirtschaft und Arzneimittelabgabe intensiv geschult werden. »Dieses Training-on-the-Job kann ein Modellprojekt für andere Länder werden und einen erheblichen Fortschritt in der pharmazeutischen Versorgung bringen.«
Zudem wirbt AH intensiv um neue Mitglieder. »Wir helfen kurz-, mittel- und langfristig und mit viel Gespür für lokale Bedarfe. Damit wir dies weiterhin leisten können, brauchen wir den Rückhalt vieler Mitglieder«, wirbt Benkert für den Beitritt zu Apotheker Helfen (hier sind die Beitrittsformulare).
Apotheker Helfen e. V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
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Oder online spenden: www.apotheker-helfen.de