| Cornelia Dölger |
| 30.10.2018 13:34 Uhr |
Als Grund für ihre Ablehnung führen die Apotheker vor allem Sicherheitsbedenken an. Mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass ihrer Meinung nach der verpflichtende Import von Arzneimitteln die Arzneimittelsicherheit gefährde. Die grundsätzliche Angabe importierter Medikamente in der Apotheke findet jeder vierte der befragten Pharmazeuten gut, meldet das Institut für Handelsforschung Köln.
Zudem sind die Apotheker demnach der Meinung, dass durch die Importquote Fälschungen oder Fehler bei Lagerung oder Transport in Deutschland nicht mehr erkannt werden könnten. Durch die Arzneimittelskandale der jüngsten Zeit sehen die Befragten das Vertrauen in Importware stark beschädigt. Das spiegele sich auch bei den Apothekenkunden wider. Viele von ihnen hätten hinsichtlich der Quote bereits Bedenken geäußert, heißt es von 84 Prozent der Apotheker. Sie fordern, das Instrument abzuschaffen oder, falls dies nicht durchgesetzt werden könne, die Sicherheitsvorkehrungen bei Importmedikamenten deutlich zu verschärfen.
Die Importquote steht seit Längerem in der Kritik. Erst Mitte Oktober hatten die Apotheker beim Deutschen Apothekertag in München einem Antrag zugestimmt, der den Gesetzgeber auffordert, die verpflichtende Abgabe von Importmedikamenten zu streichen. Die Verpflichtung berge nicht nur Sicherheitsrisiken, sondern stelle überdies für die Krankenkassen auch keine nennenswerte Kostenersparnis dar, hieß es in dem Antrag.
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