Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Digitale Unterstützung

Mehr Technik und KI für die Schmerztherapie

Virtuelle Welten, KI und digitale Schmerzkalender – die Medizin nutzt innovative Ansätze, um chronische Leiden wie Migräne und Rückenschmerzen effektiver zu anzugehen. Wie weit kann und sollte die Digitalisierung in der Schmerztherapie gehen?
AutorKontaktdpa
Datum 18.10.2024  11:30 Uhr

Von digitalen Schmerzkalendern bis hin zu Ablenkung durch virtuelle Welten – bei der Schmerzbekämpfung setzen Mediziner zunehmend auf digitale Lösungen. Schon jetzt werden diese bei Patienten mit chronischen Schmerzen wie Kopf- oder Rückenleiden eingesetzt. Künftig könnten technische Lösungen und auch künstliche Intelligenz (KI) die ganze Art und Weise revolutionieren, wie chronische Erkrankungen behandelt werden, meinte Privatdozent Dr. Lars Neeb, Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), anlässlich des diesjährigen Deutschen Schmerzkongresses in Mannheim.

»KI-Technologien haben das Potenzial, Diagnosen schneller und genauer zu stellen als Menschen es je könnten«, so Kongresspräsidentin Professor Dr. Dagny Holle-Lee. Doch damit verbunden seien zentrale ethische Fragen wie: »Wer trägt die Verantwortung, wenn eine durch KI gestützte Diagnose falsch ist?« Auch müssten Entscheidungsfindungen durch KI-Algorithmen nachvollziehbar sein. Zudem dürften Empathie und kommunikative Fürsorge nicht in den Hintergrund treten, wenn Maschinen zunehmend klinische Entscheidungen unterstützen, meinte Holle-Lee.

Neeb zufolge können Patientinnen und Patienten schon jetzt mit Virtual Reality (VR) in eine andere Realität eintauchen und dadurch Schmerzen gezielt mindern. Die sogenannten Ablenkungstherapien hätten sich bei Rückenschmerzen oder neuropathischen Beschwerden bewährt. Studien zeigten, dass VR-Anwendungen das Schmerzempfinden reduzieren könnten, indem das Gehirn in positive, stressfreie Szenarien entführt werde.

Körper und Schmerz besser verstehen

Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist laut Neeb die Kombination von VR mit Biofeedback-Techniken, bei denen durch visuelle und auditive Rückmeldungen gelernt wird, Körperspannung und Stresslevel zu kontrollieren. Die Verbindung aus virtueller Realität und Physiologie habe das Potenzial, Schmerzen langfristig zu verringern. Auch werde Patientinnen und Patienten geholfen, ihre körperlichen Reaktionen besser zu verstehen und zu steuern. Durch algorithmengestützte Programme könnten die behandelten Menschen ihre Schmerzsymptome zudem dokumentieren, den Krankheitsverlauf überwachen und gezielte Übungen gegen den Schmerz durchführen.

Bei chronischen Schmerzen fehle es insbesondere im ambulanten Bereich an einer guten Versorgungsstruktur, heißt es in einer Mitteilung zum Kongress, der jedes Jahr von der Deutschen Schmerzgesellschaft und der DMKG ausgerichtet wird. Nur etwa jeder zwölfte Mensch mit chronischen Schmerzen erhält demnach einen Behandlungsplatz mit ausreichender Fachkenntnis.

Betroffene lebten oft jahrelang ohne Diagnose und damit ohne adäquate Behandlung. Ein Grund für die unzureichende Versorgungssituation sei, dass viele Mediziner erst Jahre nach ihrer Approbation mit dem wichtigen Fach Schmerzmedizin in Kontakt kommen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa