Pharmazeutische Zeitung online
Westfalen-Lippe

Mehr Studienplätze sichern Arzneimittelversorgung

Ein neues Gutachten sieht die Arzneimittelversorgung in einigen Regionen Westfalen-Lippes in den nächsten 20 Jahren gefährdet, wenn nicht jetzt neue Studienplätze für Pharmazie geschaffen werden. Bielefeld sei dafür aus mehreren Gründen prädestiniert.
Daniela Hüttemann
22.06.2020  16:20 Uhr

In welchen Regionen wird es eng?

Das IAT teilt die Kreise Westfalen-Lippe in drei Cluster ein, um Versorgungsmangel und Handlungsbedarf genauer zu definieren. Cluster I umfasst Kreise und kreisfreie Städte im Ruhrgebiet, in denen es in den vergangenen Jahren einen sehr hohen Rückgang bei den Apotheken gab. Dazu zählen die kreisfreien Städte Hamm, Hagen, Bochum, Herne, Gelsenkirchen und Bottrop sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis. Dort war allerdings die Apothekendichte zuvor hoch. Hier würden die DDD moderat ansteigen, daher rechnet IAT nicht mit einem akuten Versorgungsmangel, wohl aber müsse der jetzige Apothekenbestand gesichert werden. 

Cluster II umfasst die Kreise, in denen eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Apothekeninhabern in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand geht. Zudem werde die DDD in diesen Regionen mittelfristig deutlich steigen. »Hier müssen vor allem Nachfolgeregelungen für die Apotheken getroffen werden«, riet Enste. Betroffen sind die Kreise Warendorf, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis, Siegen-Wittgenstein, Höxter, Lippe, Herford, Minden-Lübbecke und die kreisfreie Stadt Bielefeld.

Richtig kritisch wird es in Cluster III. Zwar ist hier bislang ein eher moderater Rückgang der Apotheken zu verzeichnen, doch steige der DDD-Bedarf bereits in naher Zukunft deutlich an. »Hier könnten  Versorgungsengpässe entstehen«, warnte der Sozialwissenschaftler. Das Cluster umfasst die Kreise Gütersloh, Paderborn, Soest, Olpe, Unna, Recklinghausen, Coesfeld, Borken, Steinfurt sowie die kreisfreien Städte Dortmund und Münster.

Mehr Studienplätze in Münster und neues Institut in Bielefeld

Allein um das aktuelle Versorgungsniveau zu halten, brauche es jetzt schon 500 mehr Apotheker in Westfalen-Lippe. Um die aus Altersgründen ausscheidenden Fachkräfte zu ersetzen, würden bis zum Jahr 2040 sogar 3600 neue Pharmazeuten gebraucht. »Dieser Bedarf ist mit nur einem Studienstandort in der Region wie derzeit nicht zu decken«, betont Enste, zumal bundesweit über Nachwuchsmangel geklagt wird, sodass Nachwuchskräfte aus anderen Regionen kaum zu bekommen sind.

Die Experten empfehlen, zum einen die Kapazitäten an der Universität Münster auszubauen. Bislang schließen dort jährlich rund 100 Pharmazeuten ihr Studium ab. Dort sei noch Luft nach oben. Hier sei man bereits in Gesprächen und die Universität sei prinzipiell für die Erweiterung offen, erklärt der AVWL-Vorsitzende Dr. Klaus Michels auf Nachfrage der Pharmazeutischen Zeitung. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa