Mehr Maßnahmen gegen Einsamkeit geplant |
Einsamkeit erhöht der Forschung zufolge das Risiko psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen sowie – durch Bewegungsmangel und schlechtes Essverhalten – auch das Risiko körperlicher Krankheiten. Zudem reduziert Einsamkeit die soziale Teilhabe und erhöht die Tendenz zu politisch-extremistischen Vorstellungen sowie den Glauben an politische Verschwörungserzählungen.
«Es handelt sich wirklich um ein schmerzhaftes, unangenehmes Gefühl», sagt die renommierte Einsamkeitsforscherin Maike Luhmann. Einsamkeit sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und betreffe viele Menschen – viele aber auch nicht. «Wir müssen aufpassen, dass wir es nicht überpathologisieren.»
Brigitte Mohn vom Vorstand der Bertelsmann Stiftung hatte einen Rat, um Kinder und Jugendliche aus der Einsamkeit zu befreien. «Wir müssen sie im digitalen Raum abholen», sagte sie. «Wir wissen nur noch nicht wie.» Das Internet aber werde nie ersetzen können, «dass echte Freunde da sind, wenn es mal kritisch wird».