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Humane Papillomaviren

Mehr HPV-Erstimpfungen – aber noch nicht genug

Nach einem Einbruch während der Corona-Pandemie steigen die HPV-Impfraten wieder, liegen aber noch deutlich unter den angestrebten Werten. Krankenkassen und Behörden, aber auch Apotheken und Ärzte klären auf zum heutigen HPV-Awareness-Day.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 04.03.2025  10:00 Uhr

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren zuletzt nur 55 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 34 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft – angestrebt wird jedoch eine Impfquote von 90 Prozent. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zwei Impfdosen im Alter von 9 bis 14 Jahren, vor ersten Sexualkontakten und im Abstand von mindestens fünf Monaten. Wird erst ab 14 Jahren geimpft oder bei einem Impfstand von weniger als fünf Monaten zwischen der ersten und zweiten Dosis, ist eine dritte Dosis erforderlich. Auch im Erwachsenenalter kann die Impfung noch sinnvoll sein.

»Impfungen sind ein wichtiger Teil der Krebsprävention. Doch viele Eltern sind nicht genug über die krebserregenden Viren informiert und verpassen die Chance, ihre Kinder impfen zu lassen und damit vor Krebs zu schützen«, sagt Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, anlässlich des HPV-Awareness-Days am 4. März. »Wir brauchen in Deutschland Informationsstrategien und organisierte Initiativen, die Kinder und Eltern an die Impfung erinnern. Dies kann zum Beispiel über Schulimpfprogramme erreicht werden.«

Die Impfung schützt nicht nur vor unangenehmen Feigwarzen, sondern auch vor HPV-Subtypen, die Krebs an Gebärmutter, Vulva, Vagina, Penis, im Analbereich sowie im Mund- und Rachenraum verursachen können.

Während Krebshilfe und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) von stagnierenden Impfquoten sprechen, berichtet die Krankenkasse DAK Gesundheit von einem Anstieg der HPV-Erstimpfungen um 12 Prozent von 2022 auf 2023. Demnach seien hochgerechnet auf Basis der DAK-Daten 585.000 Personen im vorvergangenen Jahr erstgeimpft worden – allerdings 30 Prozent weniger als vor der Pandemie.

Die HPV-Impfung steht seit 2006 zur Verfügung und wurde zunächst nur Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen. 2014 wurde das Alter auf 9 bis 14 gesenkt. Jungen wird die Impfung erst seit 2018 offiziell empfohlen. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen bis zum 18. Geburtstag und teilweise darüber hinaus.

Apotheken gaben zuletzt 1,07 Millionen Impfdosen ab

Einen Corona-Knick macht auch das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) aus und legt aktuellere, bundesweite Zahlen vor. Demnach haben die Apotheken im Jahr 2024 insgesamt 1,07 Millionen HPV-Impfdosen zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung abgegeben. Nicht mit hinein zählen also privat versicherte Kinder und Jugendliche.

Das DAPI verglich nun in einem Forschungs-Update auch die Zahlen seit der Absenkung der Altersempfehlung im Jahr 2014 bis 2024. Demnach lag die Anzahl der abgegebene Impfdosen von 2014 bis 2018 bei rund 0,75 Millionen. 2019 stiegen sie dann sprunghaft auf 1,33 Millionen und auch im ersten Coronajahr lagen sie noch bei 1,35 Millionen, um dann zwei Jahre in Folge abzusinken auf 0,87 Millionen im Jahr 2022 und dann wieder anzusteigen auf 0,96 und jetzt 1,07 Millionen Impfdosen.

»Mit Blick auf die Ziele der Weltgesundheitsorganisation ist noch viel zu tun – bis 2030 sollen mindestens 90 Prozent der Mädchen geimpft sein und die Impfrate bei Jungen deutlich steigen«, zitiert die DAK Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ). »Langfristig könnten durch konsequente Impfprogramme schwere Erkrankungen verhindert und die Gesundheitskosten gesenkt werden. Wir müssen alles dafür tun, um das volle Präventionspotenzial auszuschöpfen.«

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