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Bayerischer Apothekertag

Mehr Geld und keine PTA als Leitung

Der Knaller bei der politischen Diskussion beim Bayerischen Apothekertag: Die FDP will dem Apotheken-Reformgesetz im Bundestag nicht zustimmen, wenn darin die PTA-Vertretungsregelung enthalten ist. Und Apothekenkioske, ein Lieblingskind des Bundesgesundheitsministers, sind vom Tisch.
Brigitte M. Gensthaler
10.06.2024  16:20 Uhr

Neue Dienstleistungen sind denkbar

Anders als der Linken-Politiker Gürnipar sieht Ullmann ein Ausgabenproblem – »und das sind nicht die Apotheken, sondern die Fehlversorgung im Krankenhaussektor«. Hier könne viel Geld freigesetzt werden. Geld, das auch in neue pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) fließen könnte.

Landtagsabgeordneter Rittel sieht in der Medikationsberatung und der Rezepturherstellung die wichtigsten Leistungen der Apotheken. »Doch das Apothekensterben reißt jetzt schon Lücken in die Versorgung und die Patienten müssen weiter bis zur nächsten Apotheke fahren.«

Kammerpräsident Benkert kann sich durchaus neue pDL vorstellen. Jetzt schon könnten alle Apotheken drei pDL anbieten, auch wenn dies aufgrund des Personalmangels schwierig sei. »Wir würden auch weitere pDL etablieren, mit denen wir Kollegen neu ansprechen können.« Das kann sich auch Pilsinger vorstellen – in Absprache mit den Ärzten. »Wir wollen selbstständige freiberufliche Apotheker, keine Angestellten in Kiosken«, bekräftigte der Arzt nochmal.

FDP will keiner PTA-Vertretung zustimmen

Wie stehen die Diskutanten zur »Apotheke light« oder »Pseudo-Apotheke« – also der Apotheke ohne Apotheker, wie sie in den Eckpunkten zum Apotheken-Reformgesetz vorgesehen ist? Die FDP hatte bereits mehrfach signalisiert, dass sie da nicht mitgehen wird. Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der Liberalen, bekräftigte dies beim BAT. »Es kann nicht sein, dass ein freier Beruf eine solche Qualitätsminderung erleidet. Ich hoffe inständig, dass dies nicht im Gesetzentwurf auftaucht.« Auf die konkrete Nachfrage des Moderators, ob die FDP dem Gesetz nicht zustimmen würde, wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an seinen Plänen festhält, sagte Ullmann: »Wenn es drin ist, muss es raus, damit die FDP dem Gesetz zustimmen kann.«

Auch Rittel kann sich nicht vorstellen, dass eine »Apo light« gut funktioniert. »Ich brauche eine persönliche Beratung und dazu muss ein Apotheker vor Ort sein.« Pilsinger sieht dies genauso: »Eine Arztpraxis kann nicht ohne Arzt arbeiten, das geht auch für Apotheken nicht. Dieser Weg führt in den Abgrund.« Der CSU-Politiker zeigte sich erleichtert über die klare Aussage Ullmanns.

Für den Berufsstand ist eine »Apotheke ohne Apotheker« ein No-Go, bekräftigte Benkert. Und auch die Apothekengewerkschaft Adexa und der Bundesverband PTA (BVpta) lehnten Lauterbachs Vorschlag ab, erinnerte Hubmann. »PTA haben klar definierte Berufsfelder und wollen keine Aushilfskraft für die Apotheker sein. Das wäre der Einstieg in weitere Deregulierungen.«

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