Medizinticker - Archiv |
07.06.2004 00:00 Uhr |
US-amerikanische und japanische Forscher haben Rinderembryonen erzeugt, die kein Prion-Protein (PrP) bilden können und somit gegen die Rinderseuche BSE immun sein sollten. Die ersten Tiere, bei denen beide Kopien des PrP-Gens abgeschaltet wurden, sollen Anfang des nächsten Jahres geboren werden, berichten die Wissenschaftler um James Robl von dem Biotechnologie-Unternehmen Hematech in Sioux Falls, South Dakota. Die genmanipulierten Tiere sind allerdings nicht für den Verzehr gedacht. Vielmehr könnten sie in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von humanen Antikörpern geeignet sein, schreiben die Forscher in einer Online-Vorabveröffentlichung der Zeitschrift „Nature Genetics“. PZ
Die Deutschen haben einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge weniger psychische Krankheiten als Menschen in anderen Ländern. 9,1 Prozent der Bundesbürger hatten demnach innerhalb eines Jahres ein psychisches Leiden. In Frankreich waren es 18,4 und in der Ukraine 20,4 Prozent. Spitzenreiter sind die USA mit einem Anteil von 26,3 Prozent der Bevölkerung. Die Zahlen sind das erste Zwischenergebnis der größten weltweiten Untersuchung über psychische Krankheiten. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der WHO und der Harvard-Universität in Boston. dpa
Obwohl sich die Iodversorgung in Deutschland in den vergangenen Jahren
wesentlich verbessert hat, sind die Kriterien der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht erfüllt. Die mittlere
tägliche Iodausscheidung über den Urin beträgt 88 µg/l. Die WHO gibt
dagegen eine mittlere Iodausscheidung von über 100 µg/l vor. Das bedeutet
für Deutschland nach wie vor einen Iodmangel Grad I, berichtet der
Arbeitskreis Iodmangel in einer Pressemeldung. Nur 75 statt der von der
WHO geforderten 90 Prozent der Haushalte verwenden Iodiertes Salz. In der
Lebensmittelindustrie nimmt die Verwendung von Iodsalz wegen
Handelshemmnissen sogar ab. PZ
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