Medizinticker - Archiv |
05.05.2003 00:00 Uhr |
Die Risikogebiete für Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) sind ausgeweitet worden, berichtete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vergangene Woche. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr die Regionen Amberg, Aschaffenburg, Coburg und Neumarkt/Opf. Die Festlegung der Risikogebiete beruht auf einer Auswertung der gemeldeten Erkrankungen. dpa
Mit Hilfe einer gezielten Ernährungstherapie lassen sich Schluckstörungen, wie sie häufig nach Schlaganfällen auftreten, deutlich lindern. Das meldet die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e. V. in Bad Aachen. Voraussetzung sei, dass der Patient mitarbeitet. Bestandteil der Therapie ist eine Modifizierung der Nahrung, denn bei Kau- und Schluckstörungen sei eine mit Nährstoffkonzentraten und speziellen Dickungsmitteln versetzte flüssig-breiige oder homogen pürierte Kost notwendig. Die größte Gefahr drohe durch Aspiration von Nahrungsbestandteilen oder Speichel. Dies geschehe besonders häufig beim Schlucken von Flüssigkeiten, weshalb diese angedickt werden sollten. PZ
Forscher der Berliner Charité haben einen Wachstumsfaktor für
Nervenzellen entdeckt. Dabei handelt es sich um eine membranständige
Phosophatase, die von den Zellen selbst synthetisiert wird, berichten Anja
U. Bräuer und Nicolai Savaskan aus der Arbeitsgruppe von Professor Dr.
Robert Nitsch in einer Online-Vorabveröffentlichung der Fachzeitschrift
Nature Neuroscience. Das Enzym, codiert von dem PRG-1 (plasticity related
gene 1) bezeichneten Gen, fördert das Auswachsen der Axone und das
Sprossen neuer Nervenzellfasern nach einer Verletzung. Wahrscheinlich
sorgt es für den Abbau von Phospholipiden, die im extrazellulären Raum das
Wachstum von Axonen verhindern, vermuten die Forscher. Sie hoffen nun, die
bei Ratten erzielten Forschungsergebnisse auch auf den Menschen übertragen
und damit Querschnittgelähmten und Schlaganfallpatienten helfen zu können.
Denn auch im menschlichen Genom findet sich eine fast unveränderte Kopie
von PRG-1, und das Enzym lässt sich im menschlichen Gehirn nachweisen. PZ
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