Pharmazeutische Zeitung online
Risiken und Versicherung

Medizinprodukte und ihre Haftungsfragen

Medizinprodukte sollen funktionieren. Wer haftet aber, wenn sie das nicht tun? Ein Flickenteppich aus Gesetzen macht es Juristen, Klägern und Herstellern schwer. Am Ende kommt es auf den Einzelfall an.
Jennifer Evans
27.03.2025  15:30 Uhr

Wann haftet der Hersteller nicht?

In welchen Fällen muss aber der Hersteller nicht haften? Zum einen, wenn er das Produkt nicht in den Verkehr gebracht hat, oder wenn der Fehler beim Inverkehrbringen noch nicht vorhanden war. Unproblematisch ist ebenfalls, wenn der Hersteller das Produkt nicht für den Verkauf vorgesehen hat. Darüber hinaus ist er aus der Verantwortung, wenn zum Zeitpunkt der Inverkehrnahme andere Rechtsvorschriften galten oder der Wissenschaft oder der Technik noch Erkenntnisse zu möglichen Problemen fehlten.

Gegen viele Vorfälle würden sich Unternehmen gerne versichern. Doch da gibt es Grenzen, wie Michaela Berger, Head of Life Sciences beim Versicherungsanbieter GGW, in ihrem Vortrag berichtete. Zum Beispiel sind Haftpflichtansprüche bei Geburtenkontroll- oder Fertilitätsprodukten genauso ausgeschlossen wie bei Geweben aus biologischen oder synthetischen Materialien. Auch der Ersatz für Hüftgelenke, Impfstoffe, Silikon (sofern als Implantat oder Teil eines Implantats verwendet), Quecksilber und Latexhandschuhe fallen nicht darunter.

Neue Impulse im Versicherungsmarkt 

Spannend wird es, wenn es um Risiken und neue Produkte geht wie drahtlose Herzinsuffizienz-Monitore, intelligente Kontaktlinsen, Produkte aus dem 3D-Drucker, Robotik und KI-Einsatz in der Diagnostik. Dann wäre laut Berger eine IT-Haftpflicht für Personenschäden gut oder eine Cyber-Versicherung für Datenschutzverletzungen und die Absicherung gegen Erpressung durch Ransomware oder eine Betriebsunterbrechung durch Cyberangriffe.

Eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung bei fehlerhaften Algorithmen oder falschen Auswertungen könnte genauso von Vorteil sein wie eine Produkthaftpflichtversicherung für Schäden durch defekte Roboter oder fehlerhafte Software. Wer sich als Führungskraft absichern will, sollte sich um einen Schutz beim Verletzen regulatorischer Vorgaben oder unethischer KI-Entscheidungen bemühen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa