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Steigende Tuberkulose-Zahlen in Osteuropa

26.03.2001  00:00 Uhr

Steigende Tuberkulose-Zahlen in Osteuropa

PZ

Trotz intensiver Bekämpfung der Tuberkulose ist nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast ein Drittel der Weltbevölkerung mit Mycobacterium tuberculosis infiziert. Noch immer sterben jährlich zwei bis drei Millionen Menschen trotz wirksamer Therapiemöglichkeiten an der Erkrankung. Darauf machte das Bundesministerium für Gesundheit anlässlich des Welt-Tuberkulosetages am 24. März aufmerksam.

Vor allem in Afrika und Asien steigen die Erkrankungszahlen. In den nächsten zehn Jahren könnten weltweit 30 Millionen Menschen an Tuberkulose sterben, schätzt die WHO.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Auch wenn bisher die Industrieländer meinten, die Tuberkulose überwunden zu haben, müssen wir erneute Aufmerksamkeit auf die Bekämpfung der Erkrankung richten. Die zunehmende Resistenz der Erreger gegen Medikamente und die Zunahme von Erkrankungen in der Welt betrifft auch uns. Wir beobachten mit Sorge das Ansteigen von Tuberkulosefällen in Osteuropa."

Das vermehrte Auftreten medikamentenresistenter Bakterienstämme erschwert eine wirkungsvolle Therapie oder macht diese gar unmöglich. Von 1991 bis 1998 habe sich die Zahl der Tuberkuloseerkrankungen in Russland von 38 auf 82 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner mehr als verdoppelt, so Schmidt. Das Bundesministerium für Gesundheit fördere gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt seit Februar 2001 in der Russischen Föderation ein Projekt zur Behandlung von Tuberkuloseerkrankungen.

In Deutschland sei die Neuerkrankungsrate mit 12,1 Tuberkulose-Fällen pro 100.000 Einwohner weiterhin niedrig. Hier zu Lande bilde das neue Infektionsschutzgesetz, das am 1. Januar in Kraft getreten ist, die Grundlage für den Schutz der Bevölkerung vor Tuberkulose. Zudem arbeiteten Bund und Länder mit in Deutschland im Bereich der Tuberkulose tätigen, nicht staatlichen Institutionen wie zum Beispiel dem Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) zusammen, um die Zahl der Neuerkrankungen weiter zurückzudrängen.

Entdeckt wurde der Tuberkelbazillus von Robert Koch. Am 24. März 1882 trug er seine Entdeckung der Fachwelt vor und eröffnete den Weg zur Bekämpfung einer der schwersten Infektionskrankheiten, die in den vergangenen Jahrhunderten auch als "Weiße Pest" bezeichnet wurde. In Anerkennung und Erinnerung an diese bahnbrechende wissenschaftliche Leistung wird der 24. März jährlich als Welt-Tuberkulosetag begangen. Top

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