Netzwerk der Knochen- und Gelenkerkrankungen |
03.11.2003 00:00 Uhr |
Am vergangenen Wochenende fand in Berlin die 3. Jahrestagung der Bone and Joint Decade (BJD), die für das Jahrzehnt von 2000 bis 2010 ausgerufen wurde, statt. Das internationale Netzwerk, das von der UNO und der WHO sowie weltweit von 49 Regierungen unterstützt wird, beschäftigt sich in einem interdisziplinären Ansatz mit Knochen- und Gelenkerkrankungen.
Mehr als 750 wissenschaftliche Gesellschaften, Institutionen und Patientenverbände arbeiten auf einzigartige Weise in nationalen Netzwerken und internationalen Kooperationen zusammen. Ziel der Initiative sei es, die Probleme der Erkrankten stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung, den Kostenträgern und der Politik zu bringen, so Dr. Karsten E. Dreinhöfer vom Deutschen Netzwerk der BJD. Darüber hinaus sollen gesundheitsbewusstes Verhalten gefördert und Behandlungsstandards verbessert werden.
Weltweit leiden mehrere hundert Millionen Menschen unter Krankheiten
wie Arthritis, Arthrose, Erkrankungen der Wirbelsäule oder Osteoporose.
Zwei Drittel aller Deutschen über sechzig seien davon betroffen,
berichtete Dreinhöfer. Ein großer Teil der Patienten sei trotz
verbesserter medizinischer und medikamentöser Therapiemöglichkeiten
unterversorgt. Vielfach gelte es auch heute noch als normal, im Alter mit
zunehmenden Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Mobilitätsverlust
leben zu müssen, so Dreinhöfer. Mehr als 150 verschiedene Krankheitsbilder
zählen zu dem Themenkomplex, der auch auf Grund seiner
volkswirtschaftlichen Bedeutung verstärkt in das öffentliche Interesse
gelangt.
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