Wohlstand macht krank |
04.11.2002 00:00 Uhr |
dpa Die Deutschen und andere Westeuropäer könnten im Durchschnitt fünf Jahre länger gesund bleiben, wenn sie weniger rauchen, sich besser ernähren und mehr bewegen würden. Darauf hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem in Genf veröffentlichten Jahresbericht 2002 hingewiesen.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind demnach in den Industrieländern das Rauchen, zu hoher Blutdruck, exzessiver Alkoholgenuss sowie zu hohe Cholesterol-Werte. In Nordamerika und Westeuropa werden nach WHO-Angaben allein in diesem Jahr eine halbe Million Menschen an den Folgen von Fettleibigkeit sterben.
Dagegen rangieren in den ärmsten Ländern Untergewicht, ungeschützter
Sex sowie schlechte Sanitär- und Hygienebedingungen an erster Stelle der
Risiken. Als besonders schockierend bezeichnete die WHO den Unterschied
zwischen armen und reichen Menschen. Einerseits gebe es weltweit 170
Millionen Kinder mit Untergewicht. Andererseits habe eine Milliarde
Erwachsene Übergewicht. Ein Drittel davon sei fettleibig. Die WHO
kritisierte in diesem Zusammenhang den exzessiven Verzehr von zu fetten,
zu süßen und zu salzigen Nahrungsmitteln.
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