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Beherztes Handeln gefragt

13.10.2003  00:00 Uhr
Herzwoche

Beherztes Handeln gefragt

PZ  Unter dem Motto „Herzinfarkt: Jede Minute zählt“ findet vom 1. bis 8. November die Herzwoche der Deutschen Herzstiftung statt. Apotheken, die sich noch daran beteiligen möchten, können sich online bei der Herzstiftung anmelden.

Partner der bundesweiten Aufklärungskampagne sind außerdem Ärzte, Kliniken, Krankenkassen, Volkshochschulen, Betriebe und viele andere Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Sie organisieren mehrere Tausend Vorträge, Seminare, Gesundheitstage und Kurse zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die beteiligten Apotheken bieten Messaktionen an und legen Broschüren zur Herzwoche aus.

Apotheken, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich online unter www.herzstiftung.de/AnmeldungHerzwoche.php anmelden. Sie erhalten automatisch in der 43. beziehungsweise 44. Kalenderwoche ein Informationspaket mit Broschüren, Faltblättern, Risikotests und Gesundheitspässen zum Eintragen von Cholesterol- und Blutdruckwerten.

„Beim Herzinfarkt ist schnelle medizinische Hilfe lebenswichtig“, lautet die Botschaft, die die Deutsche Herzstiftung mithilfe der Herzwoche verbreiten möchte. Denn noch immer warten zu viele Betroffene erst einmal ab, statt sofort den Rettungswagen zu alarmieren. Die Bilanz: Fast 50 Prozent der Betroffenen überleben den Herzinfarkt nicht, 30 Prozent sterben, noch bevor ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden kann.

Deutliche Warnsignale

Dabei kündigt sich ein Herzinfarkt häufig entgegen landläufiger Meinung an. „Zumindest zwei Wochen vor dem Infarkt treten bei mehr als 80 Prozent der Patienten deutliche Warnsignale auf“, erklärt der Herzspezialist Professor Dr. Christian Hamm, Direktor der Abteilung Kardiologie in der Kerckhoff-Klinik, Bad Nauheim, und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung in einer Pressemitteilung. Typisch ist ein dumpfes, beklemmendes Gefühl im Brustkorb. Außerdem strahlt der Schmerz häufig in die linke Schulter und den linken Arm aus. Auch Hals, Unterkiefer und Oberbauch sind oft betroffen. Allerdings sind die Warnsignale im Gegensatz zum Infarkt meist nur von kurzer Dauer oder treten lediglich unter Belastung auf. „Würden alle Betroffenen die Warnsignale richtig interpretieren und ernst nehmen, ließen sich viele Herzinfarkte verhindern“, betont Hamm.

Bei der Behandlung eines Herzinfarkts ist deshalb Eile angesagt, weil besonders in der frühen Phase oft lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auftreten, zum Beispiel Kammerflimmern, „das ohne sofortige ärztliche Maßnahmen in wenigen Minuten zum Tod führt“, erläutert das Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, Professor Dr. Helmut Gohlke, Herz-Zentrum Bad Krozingen. Außerdem droht sich der Herzinfarkt ohne rasche Therapie auszuweiten. Wegen des Sauerstoffmangels stirbt ohne Eingriff mithilfe eines Herz- oder Ballonkatheters immer mehr Herzgewebe ab. Je größer der Schaden, desto stärker wird der Betroffene in seinem weiteren Leben beeinträchtigt sein.

Wichtig ist allerdings nicht nur der schnelle Notruf, sondern auch, sich an die richtige Stelle zu wenden. Statt die 112 und damit einen Notarzt zu rufen, versuchen viele erst einmal, den Hausarzt zu erreichen. „Doch bei einem Herzinfarkt geht es um die sofortige Behandlung, die nur in einer Klinik erfolgen kann“, betont Gohlke. Auch den ärztlichen Notdienst zu kontaktieren bedeutet einen Umweg. Die dort diensthabenden Ärzte müssen ebenfalls erst einen Notarztwagen rufen. Daher rät die Deutsche Herzstiftung, grundsätzlich sofort die 112 zu wählen.

Zudem steht im Notarztwagen ein Defibrillator zur Verfügung, der bei Kammerflimmern eingesetzt werden kann. Außerdem sorgt der Notarzt darüber hinaus dafür, dass die Behandlung in der Klinik vorbereitet und nach Ankunft beschleunigt eingeleitet werden kann. Top

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