Verschmutzte Endoskope |
04.11.2002 00:00 Uhr |
dpa Erhebliche hygienische Mängel bei Endoskopen für Magen- und Darmspiegelungen hat ein Projekt in Bayern zu Tage gefördert. Danach war jedes zweite getestete Endoskop mit Keimen belastet.
Knapp zehn Prozent der Geräte wiesen Fäkalkeime auf. Dies ergab eine Untersuchung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) von über 1470 Endoskopen auf Keime und Verunreinigungen. Die Ergebnisse wurden vergangenen Montag in München vorgestellt.
Häufigster Grund der Beanstandung seien Nasskeime gewesen, die nach der
manuellen Reinigung und unsachgemäßen Trocknung der Geräte gefunden worden
seien, sagte KVB-Chef Axel Munte. Dabei handle es sich in der Regel um
harmlose Keime. Den Anteil der Verunreinigung, in denen etwa
Hepatitis-Viren überleben könnten, nannte er jedoch zu hoch. Am seltensten
waren Beanstandungen bei maschineller Reinigung und Desinfektion gegeben.
In Praxen mit weniger als 100 Endoskopien im Vierteljahr waren
vergleichsweise am häufigsten Mängel aufgetreten. An dem Projekt hatten
sich 577 Praxen niedergelassener Allgemeinärzte, Internisten, Urologen und
Chirurgen freiwillig beteiligt.
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