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Weniger unnötige Biopsien durch spezifischeren Test

13.10.2003  00:00 Uhr
Prostatakrebs

Weniger unnötige Biopsien durch spezifischeren Test

PZ  Die Bestimmung des komplexierten prostataspezifischen Antigens (cPSA) ist treffsicherer als die übliche Bestimmung des PSA-Werts beziehungsweise des Gesamt-PSA (tPSA). Das meldet Bayer Healthcare und stützt sich dabei auf eine Studie in der November-Ausgabe des Journal of Urology.

Mithilfe des cPSA-Tests von Bayer komme es im Vergleich zu den herkömmlichen Tests seltener zu falsch positiven Untersuchungsergebnissen, heißt es in der Pressemitteilung. Damit könne die Zahl der unnötigen Biopsien reduziert werden. Bei der üblichen PSA-Bestimmung erhalten bis zu 60 Prozent der getesteten Männer eine falsch-positive Diagnose, weil erhöhte Werte auch bei einer häufig altersbedingten, gutartigen Prostatavergrößerung, bei Prostatainfektionen und nach Operationen messbar sind. Aber auch falsch-negative Ergebnisse kommen vor.

Der von Bayer entwickelte Test misst das komplexierte PSA, den Anteil des Gesamt-PSA, der bei Tumorpatienten meist in besonders hohen Anteilen vorkommt. Die bisher üblichen Tests für PSA beziehungsweise tPSA erfassen zusätzlich auch noch das freie PSA, das bei gutartiger Prostatavergrößerung meist einen hohen Anteil des Gesamt-PSA ausmacht.

Für die neue Studie, an der sieben Prostata-Behandlungszentren teilnahmen, wurden die Seren von 831 Männern vor einer ersten Prostatabiopsie gesammelt. 313 der Probanden hatten ein durch die Gewebeentnahme bestätigtes Karzinom. Bei einer hohen Sensitivität durch einen relativ niedrigen Grenzwert, ab dem die Ärzte bereits von einem Karzinom ausgingen, war die cPSA-Bestimmung spezifischer. Weniger Männer mussten daher mit einer falsch positiven Diagnose beunruhigt werden.

„Urologen schauen zunehmend auf die niedrigeren PSA-Werte, um möglichst viele Prostatakarzinome zu erkennen“, so Studienleiter Dr. Richard Babaian, Professor für Urologie und Leiter der Prostate Cancer Detection Clinic des MD Anderson Cancer Center, Universität Texas, in der Presseerklärung. „Da allerdings auch Männer ohne Krebserkrankung in diesen Bereichen liegen können, ist die höhere Spezifität des cPSA-Tests im Vergleich zum bisher üblichen tPSA-Test ein großer Fortschritt, weil mehr Personen richtigerweise als gesund herausgefiltert werden, die Zahl der überflüssigen Biopsien wird reduziert.“ Top

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