Handnotizen der Solidarität |
05.09.2005 00:00 Uhr |
Wichtiges, was nicht vergessen werden darf, notieren sich viele Menschen schnell mal in der Hand, wie Telefonnummern, Namen oder Termine. Die Kampagne der Deutschen Alzheimer Gesellschaft greift dieses Prinzip auf und überträgt es auf den Alltag von Patienten. Denn Demenzerkrankungen zwingen den Betroffenen und ihren Familien ganz neue Regeln auf nicht selten müssen einfache Informationen, zum Teil mehrfach aufgeschrieben werden, um den Alltag bewältigen zu können.
So sind auf den Postern zur Kampagne beschriftete Handflächen zu sehen, auf denen persönliche Erinnerungen wie »Ich heiße Ida Helms« oder »Ich wohne Wallstraße 9« zu lesen sind. Diese scheinbar selbstverständlichen Informationen sollen verdeutlichen, wie stark das Leben der Betroffenen durch die Erkrankung eingeschränkt sein kann. Sie vergessen, wie sie heißen, wo sie wohnen oder wer die Menschen sind, die sie lieben.
Neben Vergesslichkeit gehören eine abnehmende Orientierungsfähigkeit und Probleme, den Alltag zu bewältigen, zu den Symptomen von Alzheimer. Auf diese Zeichen soll die Kampagne, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird, aufmerksam machen, um bestehende Erkrankungen möglichst schnell erkennen zu können.
Wer die Aktion unterstützen will, kann sich an der Händegalerie beteiligen, die zurzeit im Internet entsteht. Das heißt, er beschriftet seine Hand mit einer persönlichen Information, fotografiert sie und speichert das Foto auf www.helfen-nicht-vergessen.de/galerie in die Galerie. Seit Beginn der Aktion am 17. Mai dieses Jahres sind bereits mehr als 2400 Bilder eingegangen. Die Händegalerie soll die weltgrößte im Internet werden.
Apotheken können auch Materialien unter
www.helfen-nicht-vergessen.de oder bei der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin, unter der Telefonnummer
(0 30) 2 59 37 95-0 oder Faxnummer (0 30) 2 59 37 95-29 bestellen.
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